Frankenthal Luther und die Lambsheimer

Das Theater am Türmchen beteiligt sich mit einem eigenen Stück an den vielfältigen Aktionen zum Jubiläum 500 Jahre Reformation. 13 Szenen aus dem Leben Martin Luthers sollen aufgeführt werden. Premiere ist am 29. Oktober in Lambsheim.

Für sein Stück hat Norbert Stuck umfangreich recherchiert, unter anderem im Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz in Speyer. Der ehemalige Rektor der Karl-Wendel-Schule Lambsheim und erfahrene Autor beleuchtet unter anderem die Ablasspredigten von Luthers Widersacher, dem Dominikaner Johann Tetzel, und Luthers Verhältnis zu den Bauern. Eine zentrale Figur in Stucks Vorlage ist Luthers Ehefrau Katharina von Bora. Die sächsische Adlige und ehemalige Ordensschwester soll zwischen den 13 Szenen überleiten. Die Rolle übernimmt Ulrike Lotterhoß aus dem Ensemble des Theaters am Türmchen Lambsheim. Luther selbst ist doppelt besetzt, den jungen Reformator spielt Frank Franck, den älteren Rafael Bart. Den Tetzel gibt der protestantische Pfarrer aus Lambsheim, Klaus Haller. Etwa 20 Rollen hat Stuck vorgesehen. Die Zuschauer sollen in das Stück einbezogen werden, unter anderem als Käufer von Ablassbriefen. Geigenbauer Ernst Kaeshammer begleitet auf der Drehleier einige Szenen mit Livemusik. Stuck hat zwei fiktive Szenen eingebaut, die in Lambsheim spielen und unter anderem vom Reichstag in Worms berichten. In dessen Umfeld hatte der als Häretiker verurteilte Luther sich geweigert, seine in Schriften geäußerten Ansichten zu widerrufen. Die Proben haben bereits begonnen. Mit Blick auf die Gastspiele müsse die Kulisse leicht zu transportieren sein, sagt Stuck. Nach Lambsheim sind Aufführungen in Frankenthal, Mannheim, Ludwigshafen-Ruchheim und Iggelheim geplant.

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