Frankenthal „Ich habe das berühmte Lampenfieber“

Noch läuft der Wahlkampf auf Hochtouren: Die Parteien werben unter anderem mit Plakaten um die Gunst der Bürger – wie hier zwisc
Noch läuft der Wahlkampf auf Hochtouren: Die Parteien werben unter anderem mit Plakaten um die Gunst der Bürger – wie hier zwischen Wormser und Berliner Straße.

Er ist am kommenden Sonntag im Frankenthaler Rathaus der Herr der Zahlen: Wolfgang Winsel (59). Der Leiter der Abteilung Allgemeine Verwaltung trägt bei der Bundestagswahl die Verantwortung dafür, dass die Stimmabgabe überall in der Stadt reibungslos über die Bühne geht. Wir haben ihn gefragt, wie die Zusammenarbeit mit den anderen Kommunen des Wahlkreises läuft und wann er seine Stimme abgibt.

Herr Winsel, mit wie viel Stress ist denn im Rathaus die Vorbereitung so einer Bundestagswahl verbunden?

Die Durchführung von Wahlen ist für die damit betrauten Mitarbeiter immer wieder ein Stressbelastungstest, insbesondere in der Schlussphase der Wahlvorbereitung, da gleichzeitig die „normalen“ Arbeiten im Wesentlichen auch noch zu erledigen sind. So ist derzeit zum Beispiel noch eine wichtige Veranstaltung der Stadt, der Bürgerempfang am 27. Oktober, vorzubereiten. Wie eng muss die Abstimmung mit anderen beteiligten Kommunen sein: Ludwigshafen, Rhein-Pfalz-Kreis …? Für bestimmte Aufgabenbereiche ist eine enge Abstimmung erforderlich, beispielsweise bei der Ermittlung des Bedarfs an Stimmzetteln, bei der zentralen Beschaffung von Vordrucken, bei der Ermittlung des Ergebnisses im Wahlkreises oder auch bei der Veröffentlichung von Wahlbekanntmachungen. Die Zusammenarbeit mit den zum Wahlkreis gehörenden Gemeinden erfolgt in meinem Empfinden vertrauensvoll und reibungslos. Ist das Ihre erste Wahl als Leiter der Abteilung Allgemeine Verwaltung? Können Sie sich vielleicht an eine besonders schräge Anekdote aus der Vergangenheit erinnern? Das ist meine erste Wahl, insofern habe ich das berühmte Lampenfieber und bin entsprechend sehr gespannt, welche Überraschungen der Wahltag für mich bereithält. Sie werden natürlich auch am kommenden Sonntag eingespannt sein. Was darf am Wahltag selbst auf keinen Fall passieren? Dass der Wähler zu Hause bleibt. Wann gehen Sie selbst wählen – oder sind Sie einer der bisher rund 6000 Briefwähler in Frankenthal? Da ich ab 7 Uhr morgens im Einsatz bin, werde auch ich einmal eine kurze Pause machen müssen, und die nutze ich dann dazu, meine Stimme im Wahllokal abzugeben. | Interview: Jörg Schmihing

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