Frankenthal „Hai-Alarm“ im Silbersee

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„Horsch mol hi“ nennen Stephan Scholz und David Hällmeyer aus Bobenheim-Roxheim ihr Akustik-Rock-Duo. Gesungen wird auf Pfälzisch, die Stücke sind alle selbstgeschrieben und mitten aus dem Leben. Wie das klingt, kann man morgen Abend in der Frankenthaler Kneipe Zum Elefanten hören.

Mit dem Auftritt morgen Abend feiern die zwei Hobbymusiker die Veröffentlichung ihrer ersten Studio-CD „Mer Zwo, vun do“. Schon seit zwei Jahren spielen Scholz und Hällmeyer auf Kerwen und Festen in der Region ihren Pfälzer-Akustik Rock mit Gitarre und Cajon – und Ohrwurmfaktor. Vor dem Konzert im Elefanten sind der 27-jährige Gitarrist und Sänger Stephan Scholz und sein Bandkollege David Hällmeyer (29) aus Bobenheim schon „richtig nervös, ob die Bude voll wird“. Was Ende 2014 auf einer Geburtstagsfeier „aus Spaß an der Freude zur Musik“ begann, wird nun mit der Veröffentlichung des ersten Studioalbums „Mer Zwo, vun do“ der zwei langjährigen Freunde gekrönt. Scholz, der auch bei der Coverband Cherry on Cream mitspielt, wollte schon immer selbst Texte schreiben – auf Pfälzisch, obwohl er hochdeutsch erzogen wurde. David Hällmeyer (Gesang und Cajon) „war gleich begeistert“ von der Idee, eine eigene Band zu gründen. Dabei sei ihnen beiden aber wichtig, dass „Akustik im Vordergrund“ stehe, so Scholz. Nur mit Gitarre, Cajon und „Pälzer Sprooch“ wollen sie „die Leit“ unterhalten mit Musik zum „Hihorsche“, daher auch der Bandname. Im August 2015 wurde es dann ernst, der erste Auftritt des Duos stand an. Im Festzelt auf der Beindersheimer Kerwe spielten sie ihre ersten eigenen acht Songs – mit Erfolg. Bis heute sind noch weitere dazugekommen, von denen zwölf nun auf der ersten CD sind. So singen sie eine Hommage auf „Ludwigshaafe“, „Die Woibergschneck“ oder beklagen sich darüber, dass es „kän Woi bei ihr dehäm“ gibt. Alles Songs, die mit eingängigen Melodien und Texten zum Mitsingen einladen. Für die Aufnahme ihrer Stücke haben sich die beiden Bobenheim-Roxheimer an Dirk Hoffmann vom Musiklabel 3stromland in Frankenthal gewandt. „Er hat uns vom Fleck weg engagiert“, sagt Scholz. Hoffmanns Frau habe das Duo bei der Kunst- und Einkaufsnacht 2016 gesehen und gut gefunden. In acht Studiotagen wurde die CD eingesungen. Scholz, der als Labortechniker arbeitet, und der BASF-Chemikant Hällmeyer hatten sich extra Urlaub genommen, „um neun Stunden pro Tag durchzumachen“. Bei dem Titel der „Dorfmatratz“ wurde es sogar richtig eng im Studio. Freunde der beiden Musiker kamen als Chor mit zur Aufnahme – und „schon standen 13 Leute im kleinen Raum“. Inspiration für seine Texte findet Stephan Scholz vor allem beim Laufen am Silbersee, „der Text fliegt mir dann einfach in den Kopf“. So passiert es ihm schon mal, dass er beim Drehen seiner Runden plötzlich denkt, „was wäre denn, wenn es hier Haie gebe?“. Prompt wurde der Ohrwurm „Hai-Alarm“ daraus. Ein Lied, das bei den treuen Fans „schon längst Kultstatus“ hat, sagt Scholz. Musikalische Vorbilder sind für die junge Band vor allem die Schobbehauer und die Anonyme Giddarischde. „Unser größter Traum wäre, einen Gig mit ihnen zu spielen – beim Frühschoppen auf dem Wurstmarkt“, sagt Scholz. Jetzt freuen sie sich aber erst mal auf die Party am kommenden Freitag und auf ihren ersten Auftritt am Strohhutfest im TG-Zelt. Auch „Elle-Chef“ Sven Schamma freut sich schon auf den Auftritt der zwei sympathischen Jungs und will den „jungen Talenten eine Auftrittsplattform“ bieten. Termin —CD-Release-Party „Mer Zwo, vun do“ morgen, Freitag, 20. Januar, 21 Uhr, in der Kneipe Zum Elefanten in Frankenthal. —Alle Infos und Kontaktdaten auf der Website www.horschmolhi.de. Man kann die Band auch privat buchen. —Die CD kostet 15 Euro im Handel.

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