Rhein-Pfalz Kreis „Geben Sie Zuversicht zurück“

Kommunalpolitiker aus den Verbandsgemeinden Grünstadt-Land und Hettenleidelheim haben zu den Differenzen zwischen Frank Rüttger (CDU) und Reinhold Niederhöfer (SPD) (wir berichteten) Stellung bezogen.

Der Quirnheimer Ortsbeigeordnete Johannes Eckhard (CDU) appelliert an den künftigen Bürgermeister der Verbandsgemeinde Leiningerland, Frank Rüttger, und den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Grünstadt-Land, Reinhold Niederhöfer: „Nehmen Sie sich zwei Dubbegläser, gefüllt mit einer möglichst fetten Schorle, setzen Sie sich auf den höchsten Punkt des Leiningerlands und überlegen Sie aus der Vogelperspektive in konstruktiver Zweisamkeit, was Sie tun können oder vielleicht müssen, um ihren ,Untertanen’ die Zuversicht zurückzugeben, dass die Sache am Ende gut ausgehen wird.“ Der Hettenleidelheimer CDU-Mann Jürgen Fell bittet Niederhöfer: „Versperren Sie Ihrem legitim gewählten Nachfolger nicht den Weg.“ Der Großkarlbacher Winfried Wolff von den Grünen schlägt vor: „In der nächsten Sitzung des Verbandsgemeinderats soll eine Lösungsmöglichkeit für die rechtlichen Probleme einer frühzeitigen Vorbereitung der Amtsübernahme des zukünftigen Bürgermeisters Rüttger verabschiedet werden.“ Rüttger ist erst ab Januar 2018 Bürgermeister der neuen VG Leiningerland und hat bis dahin rein rechtlich nichts zu melden. Niederhöfer und Karl Meister (FWG) sind bis Ende Dezember Chefs der Verwaltungen von Grünstadt-Land und der VG Hettenleidelheim. Siegfried Sell-Sommerrock erklärt für die SPD-Fraktion im VG-Rat Grünstadt-Land, „dass wir selbstverständlich die Rolle der Opposition in der kommenden Legislaturperiode übernehmen und dass wir ein Auge darauf werfen, dass die erfolgreiche Arbeit der letzten Jahrzehnte unter der Führung von Sozialdemokraten keinen Schaden nimmt, zum Wohle aller Bürger.“ Mit Bezug auf die Berichterstattung darüber, dass nur Männer Beigeordnete werden, teilte der Obrigheimer Ortsbeigeordnete Sell-Sommerrock mit, die SPD-Fraktion störe sich an der Aussage der FDP, dass Mädchen schon in der Kindheit „entpolitisiert“ würden. „Dies aus dem Mund eines Lehrers zu hören, ist äußerst bemerkenswert“, sagt er mit Blick auf eine Aussage des Liberalen Henner Kunz. Nicht nur im Elternhaus, auch in der Schule solle dieses Wissen und Interesse vermittelt werden. „Vielleicht hängt es aber daran, dass sowohl in der CDU als auch in der FWG die Generation 60 plus an die Macht will und daher keine Frauen gefragt worden sind“, so Sell-Sommerrock. Die Obrigheimer SPD-Fraktion biete hier Nachhilfe an: Von zehn Ratsmitgliedern seien sechs weiblich.

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