Frankenthal Erst das Spiel, dann die Feier

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Frankenthal. Nach dem 3:3 zum Rückrundenauftakt beim SC Frankfurt 1880 steht für Feldhockey-Zweitligist TG Frankenthal heute das erste Pflichtspiel auf dem neuen Kunstrasen an. Gegner ab 16 Uhr ist Aufsteiger Limburger HC.

In Frankfurt hat die Turngemeinde eine 3:0-Führung noch aus der Hand gegeben. Also Katzenjammer? Von wegen. „Alle sind gut drauf. Die Stimmung ist gut“, berichtet TG-Coach Can Yurtseven. In Frankfurt sei es ohnehin nicht leicht, drei Punkte zu holen. Von daher sei ein Zähler schon in Ordnung. „Zumal wir in der zweiten Halbzeit auch zu wenig investiert haben“, erinnert er sich. Jetzt steht mit dem Limburger HC der nächste Verein aus Hessen auf dem Programm. Das Hinspiel ging klar mit 5:1 an die TG. Folgt jetzt also ein Pflichtsieg? Das sieht Can Yurtseven nicht ganz so. „Das ist vielleicht ein bisschen despektierlich. Der HC war beim Sieg gegen die Stuttgarter Kickers gut. Die Mannschaft ist nicht zu unterschätzen“, warnt er. Aber klar: Es ist das erste Spiel auf dem neuen blauen Kunstrasen. Zudem steht nach der Partie noch die Einweihungsfeier an. Da will sich die Turngemeinde die Feierstimmung vom Aufsteiger nicht kaputt machen lassen. „Wir werden natürlich alles dran setzen, zu gewinnen. Und das müssen wir von der Einstellung her auch zeigen“, sagt Yurtseven. Heißt: Der Kampf muss angenommen werden. Dann sei es auch mal verziehen, wenn am Stock nicht alles klappt. Der TG-Coach erwartet defensiv eingestellte Gäste aus Mittelhessen. „Wir werden wohl viele Spielanteile haben. Wir müssen geduldig spielen, gerade im letzten Abschnitt vor dem und im Kreis“, fordert er von seinen Schützlingen. Diese sollen klare, strukturierte Angriffe vortragen. Und mehr Ecken herausholen. Gut läuft es derzeit bei Sandro Reinhard. Der Schweizer bot laut Yurtseven gegen Frankfurt eine überzeugende Leistung. „Ihm hat in der Vergangenheit immer etwas die Konstanz gefehlt. Er hatte Probleme, die Leistung aus dem Training dann auch im Spiel zu bringen“, erläutert der Trainer. Doch in Frankfurt klappte es beim Eidgenossen. Und das galt auch fürs Toreschießen – das 3:0 ging auf sein Konto. „Klar, ein Tor beflügelt immer“, sagt Sandro Reinhard. Die gute Form will er jetzt auch gegen Limburg bestätigen. Da seien drei Punkte schon eingeplant. „Auf die leichte Schulter nehmen wir das Spiel aber natürlich nicht.“ Reinhard ist ob des neuen Platzes voll des Lobes. „Der Belag ist super cool, schnell, das kommt uns entgegen, weil wir ein paar gute Techniker in der Mannschaft haben.“ Aber das Wichtigste: „Man rutscht nicht so wie auf dem alten Kunstrasen. Da kann man mehr mit kleinen Körpertäuschungen arbeiten.“ Personell muss Can Yurtseven einige Änderungen vornehmen. Manuel Eck ist angeschlagen und wird ausfallen. Auch Erik Kohlmann steht dem Übungsleiter zufolge nicht zur Verfügung. Für Manuel Eck rückt Nachwuchstalent Noah Frank in den Kader. Für Kohlmann kommt Johannes Zurke zum Einsatz. Ein Fragezeichen steht noch hinter Verteidiger Hans-Christian Damm, der laut Yurtseven eventuell beruflich verhindert ist. Im Tor der Turngemeinde wird diesmal Oliver Scharfenberger eine Chance bekommen, nachdem Neuzugang Jonathan Adams in Frankfurt gegen seine alten Kameraden zwischen den Pfosten stand. Scharfenberger habe gut trainiert, sagt Can Yurtseven. „Er hat sich den Einsatz verdient“, betont der Coach. Er will das aber nicht als Reaktion auf die drei Gegentore verstanden wissen, die Adams in Frankfurt kassiert hat. „Da haben wir insgesamt schlecht verteidigt.“

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