Frankenthal DGB hält an Maifeier fest

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Die Maifeier des DGB auf dem Rathausplatz wird es erst einmal weiter geben. Das beschlossen die Mitglieder der DGB-Stadtverbandskonferenz am Dienstagabend im IG-Metall-Haus. Sie wird jedoch mehr in die Nachmittagsstunden verlegt.

Der Zuspruch zur Maifeier sei in den vergangenen Jahren immer weiter zurückgegangen, berichtete DGB-Stadtverbands-Vorsitzender Rüdiger Stein. Seien im Jahr 2007 auf dem Rathausplatz noch rund 450 Besucher gezählt worden, so seien es im vergangenen Jahr nur noch 120 gewesen. Einige Gruppen wie IG Metall, DRK und KBA hätten ihre Teilnahme für die kommende Maifeier abgesagt. „Schaffen wir es dann noch, diese Veranstaltung hier auf die Beine zu stellen?“, fragte Stein – um gleich anschließend klarzustellen, dass ihm schon daran gelegen sei, die Maifeier weiter anzubieten: „Ich wäre ungern der, der das Licht ausmacht.“ Andere Teilnehmer sahen das ebenso. Ungern würden sie den Platz an diesem symbolträchtigen Tag rechten Gruppen als Forum überlassen. Nach einer Diskussion einigte man sich, die Maifeier in etwas anderer Form zu organisieren, jedoch weiter auf dem Rathausplatz. Zeitlich soll die Veranstaltung mehr in die Nachmittagsstunden gerückt werden. Als Mairedner hat Rüdiger Stein schon Christopher Ehlscheid, Leiter der Sozialpolitik im IG-Metall-Bundesvorstand, gewinnen können. Dessen Rede findet nun als Höhepunkt des traditionellen Teils der Veranstaltung um 14 Uhr statt. Vor der Mairede soll Oberbürgermeister Martin Hebich (CDU) ein Grußwort sprechen. Dazwischen werden die Sänger der Naturfreunde mit Arbeiterliedern zum Mitsingen animieren. Flankiert werden sollen die Redner und Sänger von den beiden Musikgruppen Konzeptfrei variabel und Sorgenfrei. Die Bühne soll mehr in Richtung Platzmitte gerückt werden. Ziel müsse es sein, wieder mehr jüngere Menschen für die Maifeier zu interessieren; darüber waren sich die Teilnehmer einig. Die Maifeier steht unter dem Motto „Wir sind viele, wir sind eins“. Die Gewerkschaften wollen bei ihren Veranstaltungen vor der Bundestagswahl die Alternative für Deutschland (AfD) außen vor lassen, verkündete Stein. Die AfD sei eine Partei, die Ängste und Ressentiments schüre und diametral entgegengesetzt zu den Forderungen der Gewerkschaften stehe. „Ich finde es gut, hier eine klare Kante zu zeigen. Dieser Partei brauchen wir keine Plattform zu geben“, sagte Stein. Statt der bisher üblichen Podiumsdiskussion im Vorfeld der Bundestagswahl denken die Gewerkschafter darüber nach, die Kandidaten der Parteien zu Einzelgesprächen einzuladen. In solchen Gesprächskreisen könne man sich intensiver mit den Bewerbern auseinandersetzen, und sie könnten weniger gut ausweichen, was bei der in den Redebeiträgen zeitlich limitierten Podiumsdiskussion besser möglich sei, sagte Stein. Aus den Betrieben gab es nur wenige Neuigkeiten. Bei der Sparkasse und in der Stadtklinik sind die Personalräte mit der Information über die neue Entgeltordnung und der Vorbereitung der Personalratswahlen beschäftigt. Jeder Beschäftigte müsse bei der neuen Entgeltordnung entscheiden, ob er sich höher gruppieren lasse, was nicht immer ein finanzieller Vorteil sei, sagte Sirke Christmann von der Stadtklinik. Der Personalrat sei hier nur informierend tätig. Am Donnerstag, 16. März, 19 Uhr, findet im Dathenushaus eine gemeinsame Veranstaltung von Weltladen und DGB zum Thema Gemeinwohl-ökonomie statt. Die Linke lädt für Samstag, 21. Januar, 19 Uhr, ins Verdi-Haus Ludwigshafen (Kaiser-Wilhelm-Straße 7) zu einem Vortrag mit dem Titel „Donald Trump, die Welt am Abgrund“ ein. |nt

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