Frankenthal Das Bild zum Song

Am vergangenen Mittwoch gab es eine Premiere im monatlich stattfindenden Kulturclub im Kulturzentrum Gleis 4. Die Sängerin und Künstlerin Hannah Jaha aus Mannheim stellte ihre selbst geschriebenen Songs wie auch ihre passend dazu gemalten Bilder vor. Als einzige Künstlerin des Abends begeisterte sie ihr Publikum mit beiden Kunstrichtungen.

In einer kleinen, familiären Runde stellte die 26-jährige Hannah Jaha ihre Songs und Bilder vor. Ihr Auftritt im Kulturclub sei für sie „eine ganz neue Erfahrung“, da sie meist mit ihrer Band, alles Studenten der Popakademie, auf der Bühne stehe. Die Mannheimerin mit afrikanischen Wurzeln singt überwiegend auf Deutsch. Schon bei ihrem ersten Lied „Beute und Raubtier“ nahm sie die Zuhörer mit in ihre ganz eigene melancholisch-nachdenkliche Welt. Viele der Titel, so erzählte sie, seien während des Studiums entstanden. Oft auch nach schmerzvollen Trennungen. Ihre soulige Stimme erinnert an Cassandra Stehen oder Namika. Die reduzierte Darstellung ihrer „Liebeskummerlieder“, wie die Sängerin ihre Lieder selbst nennt, kam beim Publikum sehr gut an. Nur mit Gitarre und Klavier als Begleitung gewann ihre Stimme noch mehr an Tiefe. Es entstand eine Kommunikation zwischen ihr und den Zuhörern, die bei den Refrains der Lieder sogar mitsangen: Absolute Wohnzimmeratmosphäre mit Gänsehautmomenten. Schon seit der Schulzeit am Karolinen-Gymnasium macht sie Musik. Gefördert durch ihren Opa und ihren damaligen Musiklehrer Peter Fuchs, die beide im Publikum waren, hat sie Musiktherapie studiert und macht gerade an der Popakademie in Mannheim ihren Master. Durch ihr Studium hat sie schon mit Luis Baltes, einem Rapper, zusammengearbeitet. Aus dieser Verbindung entstand das Lied „Echnaton und Nofretete“, das den neusten deutschen Rap-Songs, wie etwa von Materia, ähnelt. Im Sommer soll ihr erstes Album erscheinen. Die Bedeutung von Hanna Jahas Musik liegt eindeutig auf ihren poetischen Texten, wie etwa „deine Worte sollen Steine sein, doch prallen an mir ab“, aus dem Stück „König aus Beton“. Die ausgestellten Bilder, Bleistift- und Kohlezeichnungen, entstehen passend zu den Liedern. Die ungewöhnliche Kombination zwischen Musik und Malerei erklärte sie damit, dass „sowohl das eine und das andere aus meinem Kopf raus muss“. So zeigen die skizzenhaften Bilder unter anderem ein Liebespaar, einen Phönix oder auch ein menschliches Auge. Alle Songs und Bilder kann die Künstlerin einem emotionalen Moment in ihrem Leben zuordnen. Auch ihr Notizbuch hat sie ausgestellt, um zu zeigen, wie eng Musik und Malerei in ihrem Leben zusammengehören. So ist neben jedem Liedtext gleich eine passende Zeichnung dabei. Info Hannah Jahas Debütalbum erscheint im Sommer, der Termin wird bekanntgegeben. Infos zu ihr unter www.facebook.de/hannajaha.

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