Eisenberg Wo kleine Vögel wachsen können

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EISENBERG. In der Erdekaut gibt es jetzt einen Nistkasten-Lehrpfad. Der Naturschutzbund Eisenberg/Leiningerland hat vom Natur- und Vogelschutzverein Ebertsheim mehrere solche Kästen geschenkt bekommen und hat diese jetzt an der Grube Riegelstein aufgehängt.

Viele Vögel finden heute keinen Platz mehr, um ihre Jungen aufzuziehen. Schuld daran sind auch die Menschen, weil sie zu sehr in die Natur eingreifen: Es gibt immer weniger Hecken und alte morsche Bäume, in denen Vögel gerne brüten. Mit einem Nistkasten kann man Vögeln ein neues Zuhause geben. Nicht alle Vögel wollen in den gleichen Nistkästen brüten, manche haben ganz spezielle Vorlieben. Damit jeder, der in seinem Garten eine solche Nisthilfe aufhängen möchte, auch weiß, für welche Vogelarten welche Konstruktion geeignet ist, hat der Nabu – so heißt der Naturschutzbund abgekürzt – unter jeden Nistkasten des Lehrpfades den entsprechenden Vogel mit einem kleinen Steckbrief abgebildet. So ist es ganz einfach, zum Beispiel einen Nistkasten für Blau- oder Kohlmeisen zu finden, die es ja in vielen Gärten gibt. Sie bevorzugen die sogenannten Höhlenbrüterkästen mit einem Einflugloch von nur etwa drei Zentimetern Durchmesser. Der Haussperling, den ihr vermutlich als „Spatz“ kennt, benötigt ein Einflugloch mit einem Durchmesser von etwa dreieinhalb Zentimetern – er würde deshalb in einen „Meisenkasten“ gar nicht reinfliegen. Außer Meisen und Haussperling sind auch Garten- und Hausrotschwanz, Gartenbaumläufer, Mehl- und Rauchschwalbe, Mauersegler, Waldkauz, Kleiber und Abendsegler dankbar für Nisthilfen. Ob unsere gefiederten Freunde dann tatsächlich einziehen, entscheiden sie alleine – die Menschen können es ihnen nur anbieten. Es gibt Nistkästen aus Holz oder auch Holzbeton – beide kann man selbst bauen. Anleitungen dazu gibt es im Internet, beispielsweise auf der Nabu-Seite. Ist der Nistkasten fertig, muss man ihn noch an den richtigen Platz hängen: Nisthilfen für Singvögel sollen mindestens in Augenhöhe, sonst in etwa drei bis dreieinhalb Metern Höhe angebracht werden. Das Einflugloch sollte nach Südosten ausgerichtet sein, damit Wind und Regen nicht in die Öffnung eindringen können. Im Herbst oder Winter sollte der Nistkasten gereinigt werden, damit die Vögel im Frühjahr ein neues Nest hineinbauen können. Kontakt www.nabu-eisenberg-leiningerland.de |bbq

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