Bad Dürkheim Lösung wären Hol- und Bringzonen in der Nähe

Bei Michaela Bartl und Tochter Valentina ist alles in Ordnung, wie sich Einsatzleiter Frank Berkenbusch überzeugt.
Bei Michaela Bartl und Tochter Valentina ist alles in Ordnung, wie sich Einsatzleiter Frank Berkenbusch überzeugt.

Verwarnungen gab es keine, die Ermahnungen waren kostenlos: Vor verschiedenen Grundschulen hat die Polizei gestern Vormittag den „Zubringerverkehr“ kontrolliert: Insbesondere auf das Verhalten von Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto brachten, hatten sie ein Augenmerk.

Noch ist es die Ruhe vor dem Sturm: Um 7.08 Uhr setzt die erste Mutter ihr Kind vor der Grundschule Friedelsheim-Gönnheim ab. Noch ist kaum Betrieb auf dem Parkplatz davor. Hier können sowohl Lehrer und Erzieher als auch Eltern parken, die ihre Kinder an der Schule oder der angrenzenden Kita absetzen. Um 7.45 Uhr ist die Ruhe vorbei. Fast alle Parkplätze sind belegt und immer noch kommen Eltern mit dem Wagen an. Ob sie sich über die Polizisten wundern? Die Polizei führt, wann immer es möglich ist, Schulwegkontrollen durch. Verstärkt vor allem zu Beginn des neuen Schuljahres. „Die Erfahrungen sind sehr vielfältig“, erklärt Frank Berkenbusch, Dienstgruppenleiter bei der Polizeiinspektion (PI) in Bad Dürkheim: „Viele Eltern sind froh, dass die Polizei kontrolliert und überwacht, aber es gibt auch Eltern, die uneinsichtig sind, wenn sie auf etwas hingewiesen werden.“ Geachtet wird unter anderem, ob Kindersitze vorhanden sind, ob jeder angeschnallt ist, oder ob die Kinder „richtig“ aussteigen, nämlich von der Fahrbahn weg. Volker Fleckser, Verkehrserzieher bei der PI, kümmert sich darum, dass Jungen und Mädchen bereits in jungen Jahren die Verkehrsgefahren kennenlernen, indem er zum Beispiel speziell Fahrradunterricht anbietet und auch über die Verkehrssicherheit informiert. Eine Lösung für das Problem des Verkehrschaos am Morgen wären die von ADAC und Polizei empfohlenen Hol- und Bringzonen. Das sind „speziell eingerichtete Zonen für ,Elterntaxis’ in der Nähe der jeweiligen Schule“, informierte die Dürkheimer Polizei in einer Pressemitteilung vorab. „Solche Zonen würden sich auf jeden Fall lohnen“, meint Kita-Erzieherin Leidig. „In unseren Kindergarten werden bald 138 Kinder gehen, und zusätzlich gibt es noch die vielen Schulklassen.“ „Es könnten auch mehr Parkplätze sein“, meint eine Mutter. Sie fände solche Zonen ebenfalls eine gute Idee, aber nur, „wenn sich die Kinder in Gruppen sortieren“ und sie ihr Kind sehen könne, bis es an der Schule ist. Denn neben den Schulkindern werden auch die jüngeren im Kindergarten von Eltern gebracht. „Meistens sind es deren Eltern, die hier parken, und nicht die Eltern der Schüler“, erklärt Konrektorin Petra Tischbein. „Wenn es organisatorisch möglich wäre, dann wären die Zonen eine gute Idee.“ Sie beschreibt die Verkehrssituation vor der Schule als „in Ordnung, es wird sich auch an Halteverbote gehalten.“ Frank Berkenbusch hält die Zonen ebenfalls für „durchaus sinnvoll, die Parksituation vor den Eingängen würde sich entspannen.“ Das bestätigt auch Michaela Bartl als zweifache Mutter aus Gönnheim, denn es sei teilweise „katastrophal.“ Ihr Partner macht auf einen wichtigen Punkt aufmerksam: „Das 20er- Schild ist auch zu weit weg von der Hauptstraße, das ist eine Gefahr für die Kindergartenkinder, da sie nicht auf den ersten Blick sehen können, wenn Autos oder Kleinbusse am Eingang vorbeifahren.“ Der Überblick geht am Morgen leicht verloren, „es ist ein Kommen und Gehen“, meint eine Mitarbeiterin der Grundschule, „im Vergleich zu anderen Schulen gibt es hier schon mehr Parkplätze, aber es sind trotzdem zu wenig.“ Die Pestalozzischule in Bad Dürkheim hat zum Beispiel gar keinen Parkplatz. Es fährt zwar ein Schulbus durch Gönnheim und Friedelsheim, aber nur zu weiterführenden Schulen. Die Grundschule liegt am Feldrand zwischen beiden Orten. Einige Kinder kommen daher auch mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Insgesamt war die Verkehrs- und Parksituation am ersten Schultag „gegen acht angespannt, aber dennoch überschaubar“, meint Berkenbusch. Die Sicherheitskontrollen innerhalb und außerhalb der Autos hätten keine Auffälligkeiten gezeigt. Bei den parallel laufenden Kontrollen an der Salierschule am Dürkheimer Wellsring verliefen die Kontrollen nicht ganz so einwandfrei: „Zwei Kinder und auch Erwachsene waren nicht angeschnallt“, gab Einsatzleiter Berkenbusch den Bericht seiner Kollegen weiter. Einwurf

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