Bad Dürkheim Kür zum Saisonfinale

Ob es morgen beim letzten Oberligaspiel noch einmal schönen Torjubel gibt beim Dürkheimer HC wie vor Wochenfrist beim 3:3 gegen
Ob es morgen beim letzten Oberligaspiel noch einmal schönen Torjubel gibt beim Dürkheimer HC wie vor Wochenfrist beim 3:3 gegen den Rüsselsheimer RK?

«Bad Dürkheim.» Beinahe hätte es zum Saisonabschluss der 1. Hockey-Regionalliga Süd noch einen richtigen Knaller gegeben. Beinahe. Denn nach der unerwarteten 1:4-Niederlage von Verfolger HTC Würzburg beim abstiegsbedrohten TB Erlangen sind die Cracks des Dürkheimer HC durch. Trotz des Punktverlustes gegen den Rüsselsheimer RK ist ihnen der Titel und der damit verbundene Aufstieg in die Zweite Bundesliga nicht mehr zu nehmen. Egal, wie die morgige Partie gegen Würzburg ausgeht (Anpfiff: 14 Uhr, Dr.-Kurt-Schneider-Stadion).

Mit anderen Worten: Die Hausherren dürfen befreit aufgeigen, sie sind aller Sorgen ledig, sie dürfen sich am DHC-„Supersonntag“, an dem auch die Damenmannschaft quasi im Vorprogramm ihr zweites Aufstiegsspiel gegen Hanau bestreiten (siehe Artikel auf dieser Seite), auf ein schönes Hockeyspiel freuen. Keine Spur mehr von Druck, von „Gewinnen müssen“. Die Partie morgen ist quasi nur noch die Kür, das Pflichtprogramm zur Mission Meisterschaft ist abgehakt. Es war wohl genau dieser Druck, das Wissen, unbedingt siegen zu müssen, dem die Franken da am vergangenen Sonntag nicht standgehalten haben. „Die mussten das erste Mal vorlegen, sonst waren wir immer in dieser Situation“, sagt DHC-Trainer Andreas Schanninger. „Die haben gewusst: Wenn sie im letzten Saisonspiel bei uns überhaupt noch eine Chance haben wollen, müssen sie gegen Erlangen unbedingt gewinnen.“ Hätte das geklappt, wären sie mit nur einem Punkt weniger als der DHC in die Kurstadt angereist. Und dann hätte es vielleicht doch noch einmal eng werden können, für „Schannis“ Jungs. Aber so sind die Würzburger eingeknickt. Schanninger: „Ich bin lange genug im Hockey tätig, um zu wissen, dass in einem solchen Fall die Rädchen sich anfangen zu drehen ...“ Trotzdem lässt er nicht den Hauch eines Zweifels am verdienten Erfolg seiner Mannschaft, und das in der ersten Saison, in der er die Truppe von Saisonbeginn bis -ende betreut hat. „Wir haben uns das verdient!“ Mit einem Sieg morgen könnte die Mannschaft dann sowieso auch die letzten Kritiker verstummen lassen. Andreas Schanninger ist ehrlich: „Im Prinzip ist es mir völlig egal, wie das Spiel gegen Würzburg ausgeht.“ Klar, ist ja alles gelaufen. Aber die Mannschaft will sich noch einmal reinhängen und zeigen, wer der Herr im Haus ist. Ob es gelingt, wird sich zeigen. Schanninger grinst: „Die hatten ein echtes Feier-Defizit. Die haben so lange schon keinen Titel mehr geholt.“ Dieses Defizit ist nun im Laufe dieser Wochen ziemlich ausgeglichen worden, die Auswirkungen auf den konditionellen Zustand der DHC’ler bleibt abzuwarten ... Anekdote am Rande: Schanninger hatte im Vorfeld der Partie des TBE gegen Würzburg mit dem Erlangener Trainer Kontakt aufgenommen. Und dessen Mannschaft für den Erfolgsfall einige Liter Gerstenkaltschale zugesagt. Das hat vielleicht auch noch das eine oder andere Prozent freigemacht. Aber morgen wird vor allem beim DHC gefeiert!

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