Bad Dürkheim Kerwe-Heimsieg

Rainer Stork (Nr 9. im roten Trikot) versucht sich in der Freinsheimer Abwehr durchzusetzen.
Rainer Stork (Nr 9. im roten Trikot) versucht sich in der Freinsheimer Abwehr durchzusetzen.

WEISENHEIM AM SAND. Der SV Weisenheim am Sand und der FV Freinsheim begegneten sich gestern Nachmittag erstmals als Fußball-Bezirksligisten, aber das änderte nichts daran, dass die Gastgeber der Freinsheim der Freinsheimer Angstgegner bleiben. Zwei Tore in der jeweils vorletzten Minute beider Spielhälften sicherten den Weisenheimern nach 0:1-Rückstand im Derby des ersten Spieltages der Bezirksliga Vorderpfalz einen 2:1-Heimsieg.

Die beiden langjährigen Lokalrivalen boten den Zuschauern alles, was zu einem Duell zweier Nachbarn gehört: drei schön herausgespielte Tore, packende Zweikämpfe, die jedoch nie zu hart geführt wurden, und dramatische Phasen vor Pause und Spielende, in denen auch alle Treffer fielen und Freinsheims Abwehrspieler Marcel Pauli nach einer Notbremse die Rote Karte sah. Nach dem Anpfiff des hervorragend leitenden Schiedsrichters Adrian Kokott dominierten zunächst die Weisenheimer. Dabei boten sich ihrer einzigen Sturmspitze Rainer Stork bereits in den ersten zehn Minuten zwei gute Chancen, aber seine beiden Schüsse verfehlten das Freinsheimer Gehäuse knapp. Danach begann die schwächste Phase des Spiels, denn fast 20 Minuten lang neutralisierten sich beide Kontrahenten im Mittelfeld. Die letzten zehn Minuten vor dem Halbzeitpfiff boten dafür beste Unterhaltung. Dafür waren zunächst die Gäste verwantwortlich. Nachdem die Schröck-Elf ihre erste drei Möglichkeiten noch vergeben hatte (27., 28., 40.), durfte Nico Schubert in der 41. Minute ungehindert den von der Weisenheimer Abwehr ebenfalls übersehenen Maruc Lerps bedienen, und dieser ließ SVW-Torwart Marcel Bulla aus kurzer Distanz keine Abwehrchance. Zwei Minuten später wurde Stork von Freinsheims Verteidiger Marcel Pauli durch eine Notbremse kurz vor der Strafraumgrenze gebremst, wodurch Kokott letzterem nach Rücksprache mit einem seiner Assistenten die Rote Karte zeigte. aber dass es nur Freistoß gab, sollte nicht negativ sein. Joe McCarty spielte den Ball in den leeren Raum, und Timo Konietzka löste sich dabei so geschickt von seinen Bewachern, dass dieser freistehend zum 1:1-Ausgleich treffen durfte. In Überzahl erarbeiteten sich die Weisenheimer in der zweiten Hälfte mehr Spielanteile und Torchancen als ihr Gegner, schafften es aber lange nicht, dies in Tor ummünzen. Zur tragischen Figur wurde Lukas Leideck, der in der 88. Minute an Bulla scheiterte, denn dadurch leitete er den Konter ein, der zum 2:1 durch Stork nach toller Vorlage von Schattner führte. Nicht alle Freinsheimer waren jedoch danach unzufrieden. „Ich bin der Meinung, dass wir das in Unterzahl gut geamacht haben, und der Platzverweis war für mich auch unberechtigt“, ließ Mustafa Odak, Freinsheimer Neuzugang vom VfL Neustadt, wissen. So spielten sie: SV Weisenheim am Sand: Bulla - Brandau (61. Rehm), Josy, Baumann, Fessler - Konietzka (85. Ehringer), McCarty (70. Volz) - Weiss, Schattner, Lindenau - Stork; FV Freinsheim: Selzer - Nebel, Pauli, Leideck - Karch, Schmidt (90.+1 Berndl), Haferstroh, Odak - Hinz, Lerps, Schubert (72. Gula); Tore: 0:1 Lerps (42.), 1:1 Konietzka (45.), 2:1 Storck (90.); Gelbe Karten: Josy, Fessler - Karch; Rote Karte: Pauli (Freinsheim, 44.); Beste Spieler: McCarty, Schattner - Odak, Schubert; Zuschauer: 400; Schiedsrichter: Kokott (Limburgerhof)

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