Eisenberg Fahrstuhl wird teurer und später fertig

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Über Investitionen in die Pestalozzischule haben die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses sowie des Bau- und Umweltausschusses der Verbandsgemeinde Eisenberg bei ihrer gemeinsamen Sitzung am Dienstag im Rathaus länger diskutiert. Letztendlich wurden die Empfehlungen für die Auftragsvergabe zum Einbau eines Fahrstuhls für 307.300 Euro und die Erneuerung der Heizung für rund 45.000 Euro gegeben.

Zur Auswahl standen für den Ersatz der über 20 Jahre alten und in jüngster Zeit störanfälligen Gasheizung eine Anlage aus zwei Brennwertgeräten sowie eine Kombination aus zwei Kesseln und einem Blockheizkraftwerk, das auch Strom erzeugen kann. Letzteres würde mit rund 110.000 Euro zu Buche schlagen, wobei die jährlichen Betriebskosten deutlich geringer ausfallen würden als bei der Brennwertheizung. „Aufgrund der hohen Investition bin ich aber für die konventionelle Lösung“, sagte Bürgermeister Bernd Frey (SPD). Der Zuschuss für die BHKW-Anlage betrage nur 3450 Euro, informierte Werksleiter Helmut Zurowski auf eine Frage von Reiner Unkelbach (CDU). Uwe Kistner (FWG) erkundigte sich, ob man nicht mit dem eigenen Energieversorger, der Keep, einen Contractingvertrag abschließen könne. „In der Summe käme das für uns teurer, denn Keep möchte Gewinn erwirtschaften und die Zinsen für Fremdkapital sind historisch niedrig“, erläuterte Frey. Auf die Anregung, darüber nachzudenken, regenerative Energien einzusetzen, erwiderte Zurowski: „Ökologisch ist nicht unbedingt ökonomisch.“ Für eine Pelletsheizung beispielsweise müssten Umbauten erfolgen, sagte Frey und gab zu bedenken, dass das Schulgebäude unter Denkmalschutz steht. Kistner und Ernst Groskurt (Bündnis 90/Die Grünen) wiesen auf die Vorreiterrolle der Verbandsgemeinde hin, die eventuell Initialzündung für Privatleute sei, ebenfalls auf erneuerbare Energien zu setzen. Werksleiter Zurowski sagte schließlich, es sei kein Problem, weitere Alternativen für die Heizung durchzurechnen. Gerechnet wurde auch nach der Submission der Ausschreibung für den Einbau eines Fahrstuhls. Dabei kam die Verwaltung bei Berücksichtigung der jeweils günstigsten Anbieter in den einzelnen Gewerken auf Gesamtkosten von 307.300 Euro, knapp 40.300 Euro mehr als bei der Schätzung vom 2. Mai 2016 veranschlagt. Ursache für die Verteuerung seien Umstände, die vor einem Jahr nicht bekannt gewesen seien, erläuterte Martin Reitemeier, Geschäftsführer des Kaiserslauterer Ingenieurbüros Er+R Reitemeier. So sei der Aufbruch der Decke im obersten Stockwerk deutlich aufwendiger als gedacht, um die Statik zu gewährleisten. Statt der kalkulierten 50.000 Euro sei nun mit gut 90.000 Euro für die Betonarbeiten zu rechnen. Zusätzlich kämen noch rund 15.000 Euro auf die Verbandsgemeinde zu. „Dabei handelt es sich um Arbeiten wie Fliesen legen, Tapezieren und Anstreichen, die noch nicht ausgeschrieben sind“, sagte Frey. Auch der Zeitplan musste revidiert werden: Der Aufzug kann nicht wie vorgesehen innerhalb der Sommerferien betriebsfertig hergestellt werden. „Wir werden die Herbstferien mitnutzen müssen“, so Reitemeier, der aber versicherte, dass daraus keine Gefährdung der Kinder resultiere.

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