Kreis Bad Duerkheim Elektrogeräte: Missmut über Mängelbeseitigung

«Gönnheim.»Der erste E-Check – also die Prüfung der Elektrogeräte – in gemeindeeigenen Gebäuden hat zu regen Diskussionen in der Gönnheimer Gemeinderatssitzung am Mittwochabend geführt. Dass die Firma, die über Jahre hinweg für die Gemeinde tätig war, nun ihre eigenen Mängel beseitigen sollte, missfiel den Räten.

Hauptstreitpunkte waren die Ergebnisse des E-Checks im Bauhof, im Gemeindezentrum und bei weiteren gemeindeeigenen Gebäuden. Der E-Check – in Firmen und öffentlichen Einrichtungen schon lange Vorschrift – wurde nun erstmals auch in der Gemeinde Gönnheim durchgeführt. Freiwillig wie Bürgermeister Wolfram Meinhardt (FWG) betonte. Hierbei wurden zahlreiche Mängel festgestellt, unter anderem fehlende oder fehlerhafte FI-Schalter. Die prüfende Firma hatte auch direkt Angebote zur Mängelbeseitigung abgegeben. Für den Bauhof beliefe sich die Mängelbeseitigung laut Angebot auf über 2000 Euro, bei den Mängeln an Gemeindezentrum, Awo und einer Wohnung in der Bismarckstraße zusammen auf circa 7000 Euro. Mehreren Ratsmitgliedern missfiel allerdings, dass die Elektrofirma nun quasi ihre eigenen Mängel dokumentiere und auch gleich ein Angebot abgab, um diese zu beseitigen. Stefan Rau (SPD) sprach in diesem Zusammenhang sogar von einer „Posse“. Eine besondere Dringlichkeit schien sich durch die Vorschrift zu ergeben, dass seit einigen Jahren jeder Schaltkreis mit einem FI-Schalter ausgerüstet sein muss. Armin Poser von den Freien Wählern wies allerdings darauf hin, dass es keine Nachrüstpflicht gebe, und somit „keine Gefahr im Verzug“ sei. Man habe also durchaus Zeit weitere Angebote einzuholen. Außerdem erscheine ihm das Angebot als teuer. Der Ortsbeirat beschloss daraufhin einstimmig, die Einholung zweier weiterer Angebote, wobei die Arbeiten trotzdem schnellstmöglich durchgeführt werden sollen. Außerdem beschlossen die Räte einstimmig die Versendung der Niederschriften der Sitzungen per E-Mail statt per Post. Verbandsbürgermeister Torsten Bechtel (CDU) wies darauf hin, dass dies der erste Schritt in Richtung papierlose Arbeit sei, der für die gesamte Verbandsgemeinde in Zukunft geplant sei.

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