Bad Dürkheim Ein Würfel voller Sechser

Nun fassbar, was unfassbar war: Künstlerische Darstellung der unendlichen Zahl Pi.
Nun fassbar, was unfassbar war: Künstlerische Darstellung der unendlichen Zahl Pi.

In der Sonderausstellung „Zahl, Maß, Proportion“ zeigen Schüler aller Klassenstufen des Werner-Heisenberg-Gymnasiums im Bad Dürkheimer Stadtmuseum ihre kreative Auseinandersetzung mit dem Jahresmotto der Kultur.

Die Kunsterzieher Hanns Franken und Henning Bauer haben mit ihren Klassen und Kursen den Einfluss der Mathematik auf die Kunst erarbeitet und in Beziehung gesetzt. Auch die Zahlensymbolik, die einzelnen Zahlen eine bestimmte Bedeutung zuweist, wurde thematisiert. Die Ausstellung zeigt, wie die Schüler ihre Ideen künstlerisch umgesetzt und individuell interpretiert haben. Henning Bauer hat sieben Schüler dazu angeregt, das Thema dreidimensional umzusetzen. Entstanden sind dabei Objekte, die sich mit Hilfe einer Batterie in Bewegung setzen lassen wie zum Beispiel bei „Olympiade Tokio 2020“. Einige davon sind frei aufgestellt, weitere in einer Vitrine. „Jeder hat für seine Idee ein Konzept entwickelt und es umgesetzt“, erläutert Hanns Franken. Schüler der 11. Klasse haben dabei den größten Anteil. In einige Arbeiten sind die Umsetzung einer Fibonacci-Folge, der goldene Schnitt oder die direkte Zahl im Bild wie bei Jasper Johns eingeflossen. Am Gemeinschaftsprojekt, der Darstellung der irrationalen Zahl Pi, haben sich 59 Schüler und Hanns Franken beteiligt. Dazu wurden die ersten 59 Ziffern dieser unendlichen Zahl jeweils auf einem genormten Blatt in Schablonenschrift dargestellt und individuell weiter bearbeitet. Auf zwei großen Tafeln ergibt sich so ein wandfüllendes Objekt. Bei den 35 ausgewählten Bildern überrascht der fantasievolle Umgang mit dem Thema. Ein Kopf voll mit immer derselben Zahlenfolge, Graf Zahl aus der Sesamstraße, ein Würfel voller Sechser, mit dem man aber immer nur die Drei würfeln kann, sind nur einige Beispiele dafür. Besonders künstlerische Umsetzungen fallen direkt ins Auge: Elena Doht hat die Zahl 9 3/4 ins Bild gesetzt. Die Zahl steht im ersten Harry Potter Band für das magische Gleis, von dem der Hogwarts Express abfährt. Geheimnisvoll dampft dahinter der Zug durch die Nacht, schwarz erhebt sich die Silhouette der Zauberschule. Linus Mahrenholtz hat keinen Pinsel und keinen Zeichenstift für sein Bild „Zahlenwelt“ verwendet, sondern es komplett am Computer programmiert. So reiht sich auf seinem Werk Zahl an Zahl in minimaler Größe, gruppenweise eingefärbt und ergibt als Ganzes das Bild des Planeten Erde. INFO —Vernissage morgen, 17 Uhr, Ausstellung bis 28. Juni —Öffnungszeiten des Stadtmuseums: Dienstag bis Sonntag von 14 bis 17 Uhr

„Hogwarts“: Abfahrt des Harry-Potter-Expresses vom magischen Gleis 9 3/4.
»Hogwarts«: Abfahrt des Harry-Potter-Expresses vom magischen Gleis 9 3/4.
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