Kreis Bad Duerkheim Breitbandversorgung gefordert

Die FWG am Stand 1: vorne von links Manfred Petry (stellvertretender Landesvorsitzender), Direktkandidatin Marion Schleicher-Fra
Die FWG am Stand 1: vorne von links Manfred Petry (stellvertretender Landesvorsitzender), Direktkandidatin Marion Schleicher-Frank (rechts mit Schoppenglas) und Kreistagsmitglied Heike Rung-Braun (in blau).

Sonntag, 10 Uhr, Wurstmarkt: Am Schubkarchstand 1 beim Weingut Lang wartet Marion Schleicher-Frank, Direktkandidatin der Freien Wähler im Wahlkreis Neustadt-Speyer, auf Leute, mit denen sie ins Gespräch kommen möchte. Brötchen und Laugenstangen hat sie zu Hause belegt und mitgebracht, Schorle-Gutscheine liegen bereit.

Die Freien Wählergruppen (FWG) konnten sich in den vergangenen Jahren in vielen Orts- und Verbandsgemeinderäten etablieren, sie stellen auch einige Bürgermeister. Hierbei handelt es sich aber um Vereine, nicht um Parteien. Um auch auf Landes- und Bundesebene politisch „mitmischen“ zu können, wurde 2010 die Partei der Freien Wähler gegründet. So war auch Marion Schleicher-Frank seit 2003 Mitglied der FWG in Schifferstadt, von 2004 bis 2011 Mitglied im Stadtrat, seit 2011 Beigeordnete mit Geschäftsbereich. Parallel dazu wurde sie 2009 Mitglied der Freien Wähler. Sie kandidierte bereits 2013 zur Bundestagswahl, nun tritt die 53-jährige erneut an. Die gelernte Hauswirtschaftsmeisterin hat lange Jahre im elterlichen Autohaus gearbeitet, ist jetzt mit ihrem Mann in der Immobilienbranche tätig. Sie haben zwei erwachsene Kinder. „Durch meine Selbstständigkeit bin ich flexibel und kann mir die Zeit einteilen“, sagt sie. Inzwischen hat sich Heike Rung-Braun dazugesellt, FWG-Fraktionschefin im Kreistag und im Ortsgemeinderat Friedelsheim. Ihr ist die Breitbandversorgung ein besonderes Anliegen: „Mindestens 50 Mbit in allen Haushalten sollten erreicht werden, davon haben wir in der Fläche maximal zehn Prozent erreicht.“ Schleicher unterstützt diese Forderung. „Wenn die modernen Kommunikationsmittel auf dem Land ausreichend zur Verfügung stehen, kann viel mehr von zu Hause aus gearbeitet werden. Der Berufsverkehr wird dadurch entlastet und der Landflucht entgegen gewirkt.“ Nach und nach treffen weitere Parteikollegen ein: Die Direktkanidaten Manfred Petry (auch stellvertretender Landesvorsitzender) und Günther Mack. Erst ab 11 Uhr wird es am Stand voller, eine Gruppe aus Bobenheim-Roxheim kommt mit der Kandidatin ins Gespräch. Die FWG sei in Rheinland-Pfalz mit 7118 Mandaten in Orts- und Verbandsgemeinderäten zweitstärkste kommunalpolitische Kraft. Die Freien Wähler wollten als politische Sprachrohr der FWG im Land- und Bundestag vertreten sein, so Petry.

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