Kreis Bad Duerkheim Ankerpunkt zum Weingenuss

Ging in einer Onlineabstimmung des Deutschen Weininstituts als Sieger hervor: die Stele am neuen Standort.
Ging in einer Onlineabstimmung des Deutschen Weininstituts als Sieger hervor: die Stele am neuen Standort.

Seit Dienstag steht eine Stele aus Metall mit runden Öffnungen, stilisierten Trauben, am Feldrain des Wachenheimer Odinstalweges. Von der Stele aus geht der Blick über die Weinlage Schlossberg mit den Terrassen-Weinbergen direkt zur Wachtenburg. Besucher der Internetseite des Deutschen Weininstitutes (DWI) hatten im vergangenen Jahr in einer Online-Abstimmung diesen Aussichtspunkt zur „schönsten Weinsicht der Pfalz“ gekürt.

Mit dem Blick zur Burg auf der linken Seite, da, wo die Wohnbebauung aufhört, am Rand der Weinlage Altenburg, steht das von dem Mainzer Künstler Ulrich Schreiber geschaffene drei Meter hohe Kunstwerk. Der Stelen-Standort habe erst „reifen müssen“, wie der 2016er Wein auch, spielte Wachenheims Stadtbürgermeister Torsten Bechtel auf die Schwierigkeiten bei der Standortsuche an (wir berichteten am Samstag auf Südwest). Die gefundene Lösung nannte Bechtel „hervorragend“, führten hier doch mehrere zertifizierte Wanderwege in nächster Nähe vorbei. Die Online-User hätten seiner Meinung nach „keinen besseren Platz“ finden können. Bechtel dankte dem städtischen Bauhof für das schnell gefertigte Fundament, als der Standort für die Stele erst einmal feststand. An dem wunderbaren Ambiente hätten zuallererst Menschen mitgewirkt, hob der Vorsitzende der Pfalzweinwerbung, Edwin Schrank, hervor; namentlich der Förderkreis zur Erhaltung der Wachtenburg und die Winzer der Lebenshilfe mit der Pflege der Terrassen. Dieses ideelle Engagement der Bürger füge sich in die „Weinsicht“ ein, weil sie das Weinbaugebiet überhaupt erst ins richtige Licht rückten, sagte er. Als man Verbraucher gefragt habe, warum sie bestimmte Weine gerne trinken würden, hätten die Befragten das immer mit Erlebnissen aus den Anbaugebieten der Tropfen verbunden, berichtete Steffen Schindler, stellvertretender Leiter des DWI. Mit den „schönsten Weinsichten“ in allen 13 Anbaugebieten Deutschlands das riesengroße kulturelle, sportliche und kulinarische Angebot herausstellen und damit die „Zielgruppe Wein“ ansprechen, sei daher das Ziel. Die beleuchtete Wachtenburg in den Abendstunden sei ein Ankerpunkt für Touristen, an dem sie sich direkt orientieren könnten, meine Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld: Dieser Ankerpunkt stelle später in der Erinnerung den direkten Bezug zum erlebten Weingenuss her. Aus Sicht des Landrates ist die „schönste Weinsicht“ ein positiver Faktor für den hiesigen Tourismus. Den besonderen Blick auf die Wachtenburg im Verlauf der Jahreszeiten beschrieb die Pfälzische Weinkönigin Anastasia Kronauer, bevor sie mit Weinprinzessin Katharina Weisbrodt die Stele enthüllte.

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