Rheinpfalz Neuer Rekord bei Gästezahlen

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BAD EMS/NEUSTADT. Rheinland-Pfalz hat 2016 noch mehr Urlauber angelockt als in den Vorjahren: Mit einem Anstieg der Gästezahlen um 1,8 Prozent auf 9,60 Millionen erzielte die Tourismusbranche im Land einen neuen Rekord. Dies teilte das Statistische Landesamt in Bad Ems gestern mit. Knapp verfehlt wurde der 2015 erreichte Höchststand allerdings bei den Übernachtungen: Mit 25,02 Millionen waren es voriges Jahr 0,2 Prozent weniger. In der Pfalz verzeichnete man sogar einen Rückgang um 0,9 Prozent.

Genau 4.550.956 Übernachtungen wurden in dieser Region 2016 gemeldet. Die Anzahl der registrierten Gäste belief sich auf 1.948.355 – was ein geringfügiges Plus von 0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Damit fiel die Steigerung in der Pfalz weit geringer aus als im landesweiten Schnitt. Die Gesamtzahl der Besucher in allen neun Tourismusregionen von Rheinland-Pfalz ist 2016 übrigens im vierten Jahr in Folge gewachsen. Zum Rückgang der Übernachtungen sagte Barbara Imo, Teamleiterin der Pfalz-Touristik in Neustadt, dass es sich nur um „ein ganz leichtes Minus“ handle, wobei eher von „Stagnieren auf hohem Niveau“ zu sprechen sei. Zudem sei die Entwicklung in den einzelnen Teilbereichen der Region teils sehr unterschiedlich. So sind die Übernachtungszahlen beispielsweise in Zweibrücken und Kaiserslautern sowie im Kreis Kusel stark gesunken, während sie in den Weinstraßen-Städten Landau und Neustadt, in Pirmasens oder im Kreis Südwestpfalz deutlich zulegten. Insgesamt seien von den Rückgängen eher Bereiche betroffen, die „weniger vom Ferientourismus als vom Geschäfts- und Tagungstourismus geprägt sind“. Hinsichtlich der Ursachen für die gesunkenen Übernachtungszahlen könne man aber oft nur spekulieren, so Imo. Vieles könne dabei eine Rolle spielen, so zum Beispiel auch die Schließung größerer Hotels. Grundsätzlich zeigen die Gesamtzahlen der Fachfrau zufolge, dass sich die durchschnittliche Verweildauer der Besucher leicht verkürzt hat (auf 2,34 Tage), da die Gästezahlen fast gleich geblieben seien. Zuwächse bei den Übernachtungen könnte nach Ansicht der Pfalz-Touristik die Einführung der „Pfalzcard“ bringen, mit der Gäste kostenlos viele Freizeitangebote sowie öffentliche Verkehrsmittel nutzen könnten. Beteiligte Beherbergungs-Betriebe müssten dafür pro Gast und Übernachtung einen Beitrag zahlen (3 Euro für Erwachsene, 2,50 Euro für Jugendliche). Doch dieses 2015 angestoßene Projekt steckt weiter in der Planungsphase, da sich bisher noch immer nicht genug Gastgeber zum Einstieg bereit erklärten. Der angepeilte Start wurde mittlerweile auf 2018 verschoben (wir berichteten). Mit der Entscheidung, ob das Vorhaben umgesetzt wird, sei wohl im April zu rechnen, erklärte Imo gestern – dabei recht optimistisch klingend. „Da tut sich im Moment einiges. Es gibt ein paar schöne Entwicklungen.“ Näheres wollte sie noch nicht sagen. Nur, dass inzwischen rund 100 Gastgeberbetriebe ihre Teilnahmebereitschaft bekundet hätten, womit eine Gesamtzahl von etwa 210.000 „Card-relevanten“ Übernachtungen pro Jahr erreicht würde. Mindestens 230.000 – und somit entsprechende Beitragszahlungen – hält man bei der Pfalz-Touristik zur Realisierung des Projektes für nötig. EINWURF |rö

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