Rheinpfalz Einwurf: Netz mit Lücken

Grünbrücken kosten Millionen, der Nutzen für die Erhaltung der Artenvielfalt ist bisweilen überschaubar. Im Falle der A 61 soll ein solches Bauwerk den Pfälzerwald über das große Waldgebiet bei Speyer mit den Rheinauen vernetzen. Dazu heißt es im „Landschaftsrahmenplan“ der Struktur- und Genehmigungsbehörde Süd aus dem Jahr 2010 allerdings: Östlich der B 9 „bestehen derzeit noch keine nennenswerten Biotopstrukturen“. Das kann aber nur bedeuten: Der Bau einer Grünbrücke wäre auch Verpflichtung, östlich der B 9 für solche Strukturen zu sorgen. Wozu sonst der ganze Aufwand? Am anderen Ende, im Westen, trifft der Wildkorridor auf die A 65. Die angestrebte Vernetzung von Pfälzerwald und Rheinauen wäre also auch nach dem Bau der Grünbrücke längst nicht perfekt. Sollte nun auch noch eine Ölbohranlage dem Wild in den Weg gestellt werden, bräuchte es überzeugende Ideen, wie selbst diese Hürde noch gemeistert werden kann. Sonst wäre die teure Grünbrücke kaum zu rechtfertigen.

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