Rheinland-Pfalz Bundeswehr übermalt Satz in Zweibrücker Kaserne

«Zweibrücken/Germersheim.» Die aktuell laufende Durchsuchung von Bundeswehr-Liegenschaften hat auch Auswirkungen auf die Zweibrücker Niederauerbach-Kaserne. In der Südpfalz-Kaserne in Germersheim wurden hingegen keine Gegenstände gefunden, die an die Wehrmacht erinnern.

In einem nicht mehr genutzten Kasernengebäude auf dem Zweibrücker Areal der Bundeswehr wurde folgende Wandmalerei gefunden: „Eine Schlacht wird von Logistikern geschlagen, bevor sie begonnen hat.“ Der Spruch geht auf Generalfeldmarschall Erwin Rommel zurück. Der Satz habe zwar keine ideologische Bedeutung, sei aber übermalt worden, teilte die Bundeswehr auf Anfrage mit. Der Kommandeur der Niederauerbach-Kaserne, Oberst Andreas Steinhaus, begründete die Entfernung des Spruches damit, dass er nach der Anordnung aus dem Verteidigungsministerium beschlossen habe, sämtliche Erinnerungen an die Wehrmacht in der Fallschirmjäger-Kaserne auf den Prüfstand stellen zu wollen. Bekannt wurde indes zudem, dass offenbar das Motto einer Kompanie der Kaserne verboten worden sei, weil es einer Liedzeile aus dem sogenannten Dritten Reich ähneln soll. „In der Südpfalz-Kaserne existiert kein Raum, in dem Wehrmachtsandenken aufgehoben werden“, teilte die Pressestelle der Bundeswehr-Liegenschaft in Germersheim auf Anfrage der RHEINPFALZ mit. Es gebe jedoch seit September vergangenen Jahres eine militärgeschichtliche Sammlung, die öffentlich zugänglich und jederzeit zu besichtigen sei. Die Sammlung setze sich insbesondere mit der Person und dem Wirken von General Hans Graf von Sponeck, dem ehemaligen Namensgeber der Südpfalz-Kaserne, kritisch auseinander, mit der Geschichte der Garnisonsstadt Germersheim und der Ausbildung in der Luftwaffe. Die Sammlung an sich und alle ausgestellten Exponate seien vor der Eröffnung von Historikern gesichtet, bewertet und vom Inspekteur der Luftwaffe genehmigt worden.

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