Rheinpfalz Am Rande: Ex-Geschäftsführer schickt Steuerfahnder

Gundo Zieres ist ein Mann mit viel Geld und Zeit. Einiges davon verwendet der Ex-Chef des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherungen Rheinland-Pfalz (MDK) darauf, seinen früheren Arbeitgeber zu piesacken, wo es nur geht. Der MDK, dessen Mitarbeiter über Pflegestufen bestimmen und Heime prüfen, will Zieres seit 2013 loswerden, doch keine Kündigung hat vor Gericht standgehalten. Deshalb ist Zieres freigestellt, erhält aber 75 Prozent seines Jahresgehalts von 170.000 Euro. Der Fall ist zum Politikum in Mainz geworden. Nun schickt Zieres dem MDK die Steuerfahndung ins Haus. An diese Behörde schreibt Zieres, er wolle 40.000 Euro Lohnsteuer und Solidaritätszuschlag zahlen, allein, das Finanzamt nehme sein Geld nicht. Die Daten, die der MDK dem Fiskus schickt, stimmen offenbar nicht mit den Zahlungen an Zieres überein. In einem weiteren Brief fordert Zieres Anwalt Gehaltsabrechnungen für seinen Mandanten vom MDK. Darin erfährt der geneigte Leser außerdem, dass Zieres, dessen Lohn aus den Beiträgen gesetzlich Krankenversicherter gezahlt wird, privat versichert ist. |kad