Pfalz Vom Krankenbett ins Gefängnis

Ludwigshafen. Nachdem ein 36-jähriger Mann aus Ludwigshafen in seiner Wohnung überfallen und schwer verletzt worden ist, wurde er laut Polizei gestern dem Haftrichter vorgestellt. Die Polizei entdeckte während der Erstversorgung durch die Rettungskräfte Amphetamin in seiner Wohnung, später fanden die Beamten bei einer Hausdurchsuchung weitere Drogen und „Dealgeld“.

Am 19. Januar haben zwei Unbekannte den 36-Jährigen in der Virchowstraße an der Garage seines unweit gelegenen Wohnanwesens überfallen und mehrfach mit einem Spaten auf ihn eingeschlagen. Danach schleppten die Beiden den Verletzten laut Polizei in seine Wohnung, bedrohten ihn mit einem Messer und forderten Geld. Sie fesselten ihn, durchsuchten die Wohnung, öffneten einen Schranktresor und nahmen einen größeren Bargeldbetrag mit. Der 36-Jährige wurde in ein Krankenhaus eingeliefert, nach Auskunft der Ärzte bestand keine Lebensgefahr. Er war jedoch nicht transportfähig und musste von der Polizei bewacht werden. Schon bei der Erstversorgung durch den Rettungsdienst entdeckten die Beamten auf dem Wohnzimmertisch Amphetamin, Utensilien für den Drogenkonsum und leere Verpackungen. Per Durchsuchungsbeschluss der Staatsanwaltschaft Frankenthal überprüften Beamte des Fachkommissariats zur Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität das gesamte Wohnanwesen. Sie fanden unter anderem über 500 Gramm Marihuana, LSD-Trips, Ecstasy-Tabletten, mehrere Gebinde mit Amphetamin, über zwei Kilo Streckmittel und eine Summe „Dealgeld“. Nachdem der 36-Jährige transportfähig war, wurde er gestern dem Haftrichter vorgestellt und anschließend in eine Justizvollzuganstalt gebracht. Es besteht der dringende Tatverdacht des Drogenhandels. Die weiteren Ermittlung und auch die Suche nach den beiden unbekannten Tätern dauern an. Beide sind zirka 20 bis 30 Jahre alt, etwa 1,75 Meter groß und waren in der Tatnacht dunkel gekleidet mit einer Art Bomberjacke. Zeugen können sich bei der Polizei unter der Telefonnummer 0621/963-1163 oder per E-Mail kiludwigshafen@polizei.rlp.de melden. (rhp/svw)

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