Pfalz Tod im Kaiserslauterer Gelterswoog: Staatsanwalt ermittelt

Beim Großkanadier-Cup war am Samstag ein Boot gekentert, ein 32-Jähriger kam zu Tode. Foto: view
Beim Großkanadier-Cup war am Samstag ein Boot gekentert, ein 32-Jähriger kam zu Tode.

Die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern hat ein Ermittlungsverfahren eröffnet, um den Bootsunfall auf dem Gelterswoog am Samstag zu klären. Bei dem Unglück ertrank ein 32-jähriger Flüchtling.

Bei dem Großkanadier-Cup kenterte ein Boot und ein 32-jähriger Mann aus Pakistan kam zu Tode. Nach der Strafprozessordnung muss die Staatsanwaltschaft ein solches Todesermittlungsverfahren immer dann führen, wenn ein Mensch auf unnatürliche Weise zu Tode kommt. Zweck des Verfahrens ist es herauszufinden, ob Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden bestehen. Der Leitende Oberstaatsanwalt Udo Gehring beabsichtigt, den Toten obduzieren zu lassen, um exakte Feststellungen zur Todesursache treffen zu können.

Kriminalpolizei ermittelt

Die Kriminalpolizei Kaiserslautern hat die Ermittlungen übernommen. Die Beamten bemühen sich darum, den Unfallhergang auf dem See zu rekonstruieren. Um die genauen Abläufe der Ereignisse während des Sportwettkampfs am Samstagnachmittag nachvollziehen zu können, ruft die Kripo die Besucher der Regatta auf, der Polizei Videoaufnahmen oder Fotos von den Booten auf dem Gelterswoog zur Verfügung zu stellen. Das Telefon des Kriminaldauerdienstes ist unter der Nummer 0631/369-2620 rund um die Uhr besetzt.

Boot war gekentert

Das Paddel-Boot, das mit sieben Personen besetzt war, war nach Problemen beim Paddeln gekentert. Fünf der Sportler hielten sich nach dem Kentern am Boot fest und wurden von einem DLRG-Boot aufgenommen. Der Flüchtling aus Pakistan und ein weiterer Mit-Paddler aus dem Boot wollten an den Strand des Freibads schwimmen. Der 32-Jährige kam dort nicht an, er wurde erst Minuten später unter Wasser gefunden. Mehrere Wiederbelebungsversuche − auch im Westpfalz-Klinikum, wohin er gebracht wurde − blieben erfolglos.

Mann hinterlässt Frau und zwei Kinder

Der verunglückte Pakistani lebte in der Flüchtlingsunterkunft in der Hauptpost, die vom Deutschen Roten Kreuz betreut wird. Nach Informationen der RHEINPFALZ ist er bereits im vergangenen Jahr bei der Regatta auf dem Gelterswoog mitgefahren. Der Mann hinterlässt eine Frau und zwei Kinder, die allerdings nicht in Kaiserslautern leben. Ein Bruder des Verunglückten, der in Großbritannien lebt, wurde inzwischen verständigt und ist bereits auf dem Weg nach Kaiserslautern.

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