Pfalz Uni Koblenz: Ermittlungen wegen Untreueverdacht

Die Doppeluniversität Koblenz-Landau ist wie jede andere Hochschule darauf angewiesen, dass sie Drittmittel zur Forschung erhält
Die Doppeluniversität Koblenz-Landau ist wie jede andere Hochschule darauf angewiesen, dass sie Drittmittel zur Forschung erhält. Die Geldgeber kontrollieren streng.

Zwei ehemalige Mitarbeiter der Universität Koblenz-Landau werden beschuldigt, europäische Forschungsgelder nicht ordnungsgemäß ausgegeben zu haben. Insgesamt sollen 1,8 Millionen Euro in den Jahren 2009 bis 2013 zweckentfremdet worden sein.

Büroräume und Wohnungen durchsucht



Das Gesamtvolumen der betroffenen drei Projekte lag bei 2,1 Millionen Euro. Die Staatsanwaltschaft Koblenz bestätigte RHEINPFALZ-Informationen, wonach sie im Zusammenhang mit den Ermittlungen im Juni Büroräume der Universität sowie die Wohnungen der Beschuldigten durchsucht hat. Sie wurde nach Hinweisen des Amtes für Betrugsbekämpfung der Europäischen Union tätig.

Landau nicht betroffen



Ob überhaupt ein Schaden entstanden ist, ist nach den Worten des Leitenden Oberstaatsanwalts in Koblenz, Harald Kruse, noch offen. Die Auswertung der Unterlagen werde noch einige Zeit dauern. Das Geld stammte aus dem EU-Programm „Tempus“, mit dem Universitäten unter anderem in Osteuropa durch Kooperationen an moderne Standards herangeführt werden sollen. Der Präsident der Uni Koblenz-Landau, Roman Heiligenthal, sagte, er gehe zum jetzigen Zeitpunkt von der Unschuldsvermutung aus. Der Standort Landau der Universität ist nicht betroffen.

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