Pfalz Spielbericht: Großer Lauterer Kampfgeist bleibt unbelohnt

Luftduell: Osayamen Osawe (links) gegen Wilson Kamavuaka. Foto: KUNZ
Luftduell: Osayamen Osawe (links) gegen Wilson Kamavuaka.

Diese Leistung des FCK hatte mehr als einen Punkt verdient: 1:1 (1:0) endete die gutklassige Zweitligapartie gegen den SV Darmstadt 98.

Seinen Startplatz musste Manfred Osei Kwadwo gestern für Benjamin Kessel, einen von sechs Neuen in der Startelf, räumen. Perfekt aber ist der neue Arbeitsvertrag des 22-Jährigen: Osei Kwadwo hat seinen 2018 endenden Kontrakt gestern vorzeitig um drei Jahre bis zum 30. Juni 2020 verlängert. Er kam in der 73. Minute ins Spiel, vergab Sekunden später eine tolle Chance. In der Nachspielzeit bediente er Moritz, der scheiterte an Heuer Fernandes. Vor dem Abflug in Richtung USA steht Zoltan Stieber, der zu Washington D.C. wechseln möchte. Vor dem Spiel gab’s erneut Probleme und Pannen auf dem Betzenberg: Die neue Technik an den Drehkreuzen funktionierte zunächst nicht. Wer die neue, vom FCK vertriebene Betze-Card erwerben wollte, einziges Zahlungsmittel im Bargeldlos-Stadion, musste sich in lange Schlangen einreihen. Zu wenig Personal? Verkommt der Betze immer mehr zur Servicewüste?

Traumtor von „Daniel Düsentrieb“

Nach 39 intensiven Minuten – eine Chance hüben wie drüben – war aller Ärger vergessen: Daniel Halfar ließ den Betze beben, setzte den Ball nach Phillipp Mwenes Solo und Zuspiel mit einem linken Hammer unter den Torbalken. Ein Traumtor! In der letzten Saison hatte es bis zum letzten Spieltag gedauert, ehe Halfar sich in die Torschützenliste eintragen konnte ... Gestern imponierte der 29-Jährige mit seinem aggressiven Anlaufen in hohem Tempo. So versuchte Halfar, gestern „Daniel Düsentrieb“, das Zeitspiel von Torhüter Heuer Fernandes, Kapitän Aytac Sulu und Hamit Altintop, dem klugen Strategen, zu unterbinden.

Erste Chance für die Lilien

Die erste Chance aber hatten die „Lilien“, Artur Sobiechs Kopfball parierte Marius Müller mit einem grandiosen Reflex. Glück für die Lauterer aber, dass Robert Hartmann vorher keinen Elfmeter verhängt hatte, als Kessel beim Ausflug ins Griechisch-Römisch-Ringen Sulu umgerissen hatte. Bei Ballbesitz wurde die Fünferkette des FCK zur Dreierkette, Mwene rechts und der starke Leon Guwara links setzen dann zu Flügelläufen an. Guwara, letzte Saison noch im Dress der „Lilien“, hatte die erste Chance aus der Distanz. Die zweite nutzte Halfar. Baris Atik, eine kreative Bereicherung der Lauterer Offensive, verlor dann in der Euphorie kurzzeitig den Überblick, wollte einen von Halfar initiierten Klasse-Konter im Alleingang abschließen, anstatt Guwara mitzunehmen. Den abgeblockten Ball hätte Gino Fechner, für Christoph Moritz in der Mannschaft, fast zum 2:0 genutzt (42.). Fechner ist 19 – und zeigte mit viel Herz, großem Mut und guter Technik, warum er U20-Nationalspieler ist.

Die Mischung macht’s

Was routinierte Abgeklärtheit ausmachen kann, demonstrierte Kessel, mit Halfar der Senior der Roten Teufel, drei Minuten nach der Pause, als er clever gegen Kevin Großkreutz im eigenen Strafraum klärte. Ansonsten lernte der ehemalige Nationalspieler den kleinen Beißer kennen: Mwene machte dem Star das Leben schwer.

Die Mischung macht’s. Das Miteinander von jungen Wilden (Guwara, Fechner, Atik, Koch, Mwene) mit abgezockten Profis wie Halfar, Mads Albaek, Kessel und auch Stipe Vucur lässt hoffen, zumal sich auch Osayamen Osawe anders als beim Auftaktmatch in Nürnberg zeigte. Der Stoßstürmer engagierte sich auch in der Defensive, machte viel Dampf.
Der fehlte der Offensive des SV Darmstadt 98, so brachte Trainer Torsten Frings nach 64 Minuten den australischen Torjäger Jamie Maclaren – den wollte auch der FCK kaufen. In der 72. zeigte er, warum: Seinen Schuss parierte Müller, den Nachschuss versenkte Wilson Kamavuaka.

So spielten sie

1. FC Kaiserslautern

: Müller - Mwene, Kessel, Vucur, Koch, Guwara - Fechner, Albaek - Halfar (80. Moritz), Atik (73. Osei Kwadwo) - Osawe (88. Kastaneer) SV Darmstadt 98: Heuer Fernandes - Höhn, Jensen (64. Maclaren), Sulu, Steinhöfer - Altintop, Kamavuaka (85. Lacazette) - Kempe, Mehlem, Großkreutz - Sobiech (78. Boyd) Tore: 1:0 Halfar (39.), 1:1 Kamavuaka (72.) Gelbe Karten: Halfar, Mwene, Osawe - Höhn Beste Spieler: Halfar, Guwara, Fechner - Sulu, Altintop Zuschauer: 30.786 Schiedsrichter: Hartmann (Wangen).

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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