Speyer Speyer: Altbundespräsident Wulff zu Besuch in Gedächtniskirche

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500 Jahre Reformation: Steht der ehemalige Bundespräsident, Christian Wulff, noch hinter seiner Aussage, der Islam gehöre zu Deutschland? Gestern hat er in der Gedächtniskirche vor rund 500 Zuhörern mit Schülern des Purrmann-Gymnasiums über das Thema diskutiert. Anlass: der letzte Teil der Reihe „Aus Liebe zur Wahrheit: Speyerer Thesen zur Reformation“.

„Ich habe die Hoffnung, dass etwas passiert. Wir müssen vernünftig werden. Differenzieren ist das Gebot der Stunde“, sagte Christian Wulff gestern im Gespräch mit dem Chefredakteur der RHEINPFALZ, Michael Garthe, und dem Chefredakteur des Kirchenboten, Hartmut Metzger. Freiheit und Demokratie seien in Gefahr, bedingt durch internationalen Terrorismus, Globalisierung und Digitalisierung. Mit den Oberstufenschülern des Hans-Purrmann-Gymnasiums, Alina Zielke, Dario Resch und Elias Sattelberger diskutierte er unter anderem über die Aufnahme der Türkei in die EU und die Nazi-Vorwürfe. „Auf den Versuch, uns zu provozieren, sollten wir keinesfalls eingehen“, sagte Wulff. Die Podiumsdiskussion mit Wulff bildete den Abschluss der Reihe „Aus Liebe zur Wahrheit: Speyerer Thesen zur Reformation“ der RHEINPFALZ und der Wochenzeitung „Evangelischer Kirchenbote“, die seit April 2009 auf den 500. Jahrestag des Thesenanschlags Martin Luthers in Wittenberg hingeführt hat. Es gab 14 Veranstaltungen mit prominenten Gästen. Bischof Karl-Heinz Wiesemann und der Präsident der Evangelischen Kirche der Pfalz, Christian Schad, waren die ersten Gäste in der Veranstaltungsreihe und saßen 2015 erneut auf dem Podium. Es folgten unter anderem Kardinal Karl Lehmann, der damalige rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck, die Lutherbotschafterin der Evangelischen Kirche Deutschlands, Margot Käßmann, Ministerpräsident a. D. Bernhard Vogel, Moderatorin Gundula Gause, Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Irmgard Schwaetzer, Präses der Synode der EKD. Das Ende der Veranstaltungsreihe von RHEINPFALZ und Kirchenbote bedeutete die Eröffnung der Kirchen-Kultur-Tage in der Stadt. Heute, 16.45 Uhr, beginnt das Bühnenprogramm vor dem Historischen Rathaus in der Maximilianstraße mit Posaunenchor und der Eröffnung der Ausstellung „Türen öffnen. Gerechtigkeit leben.“ Ab 21 Uhr legt DJ Olde in der Gedächtniskirche auf. Morgen beginnt das Programm in der Maximilianstraße um 11 Uhr. Dort schließt sich an das Minutengebet das „Ständchen für Luther“ mit Bands und Chören an. Bis 16 Uhr gibt es dort Unterhaltung. Nach der Predigt von Vikaren und Dekan Markus Jäckle zum Thema „Wir sind Papst?!“ am Sonntag, 11 Uhr, in der Gedächtniskirche geht es von 14 bis 15 Uhr vor dem Historischen Rathaus weiter mit der Ode an die Freude – einer Mitsingaktion für alle. Kultur regional

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