Donnersbergkreis Randale im Waldschwimmbad

Erhebliche Verwüstungen haben in der Nacht zum gestrigen Donnerstag Vandalen im Eisenberger Waldschwimmbad verursacht. Mit brachialer Gewalt wurden Zerstörungen vorgenommen. Der Sachschaden beträgt rund 5500 Euro, wie der technischen Werkleiter der Verbandsgemeinde Eisenberg, Helmut Zurowski, gestern auf Nachfrage mitteilte. Die VG-Werke haben für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro ausgesetzt.

Sitzbänke wurden zerbrochen und in die Becken geworfen. Im Kinderbecken landete eine Bank mit dermaßen brachialer Gewalt im Becken, dass sogar die Edelstahlauskleidung durchlöchert wurde. Die Folge: Das komplette Wasser musste aus dem Planschbecken abgelassen werden und ein örtliches Unternehmen die Stelle schweißen. Anschließend wurde das Becken wieder gefüllt, so dass es wieder genutzt werden kann. Auf das Sonnensegel über dem Kinderbecken wurden schwere Steine, Liegestühle und ein zerstörter Lattenzaun geworfen. Die Edelstahl-Einstiegstreppe im Schwimmerbecken wurde aus der Verankerung gerissen und im Wasser versenkt. Zahlreiche Sonnenliegen, Sonnenschirme, Mülleimer, Stühle und Hinweisschilder wurden zerstört, die Mitarbeiter des Waldschwimmbads mussten vieles davon aus den Becken ziehen. Wegen der Aufräum- und Ermittlungsarbeiten, wurde das Waldschwimmbad gestern erst gegen 8.30 Uhr geöffnet. Manche der Badegäste zeigten hierfür kein Verständnis. Bademeisterin Romana Bethge stellte sich jeder Frage der Badegäste, hatte aber auch immer die Aufräumarbeiten im Blick. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und konnte am Tatort einige Spuren sicherstellen. „Es gibt mehrere Dinge, die uns Aufschluss über die Täter geben können, das Landeskriminalamt wertet für uns diese Hinweise derzeit aus“, sagt Kriminalhauptkommissar Bernd Kloß von der Polizei Kirchheimbolanden zum Stand der Ermittlungen. „Einzelheiten kann ich nicht nennen, aber wir sind zuversichtlich, aufgrund der sichergestellten Hinterlassenschaften die Täter ermitteln zu können.“ Kloß kündigte auch an, dass die Polizei das Waldschwimmbad nach diesem Vorfall deutlich stärker überwachen werde, die Streifentätigkeit soll ausgeweitet werden. Es sei eine Schande, dass Randalierer sich an öffentlichen Einrichtungen zu schaffen machen. „Trotz der Größe des Eisenberger Waldschwimmbades ist ringsum alles eingezäunt, aber wir können diese Anlage nicht sichern, wie eine Militäranlage“, sagt Frey im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Mit der ausgesetzten Belohnung von 1000 Euro für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, will man auch ein Zeichen setzen. Die Zerstörung von kommunalen Einrichtungen, die von einer breiten Masse der Bevölkerung genutzt würden, könne nicht hingenommen werden. „Wir hatten schon öfter Beschädigungen oder nächtliche Eindringlinge im Waldschwimmbad, aber Schäden in diesem Ausmaß, das ist neu“, ergänzt VG-Werkleiter Helmut Zurowski. Die beschädigten Liegen und sonstigen Einrichtungsgegenstände sollen schnellstmöglich ersetzt werden. (hde/jös)

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