Pfalz „Rock am Ring“-Veranstalter wünscht sich Rammstein für 2018

Konzertveranstalter Marek Lieberberg. Foto:DPA
Konzertveranstalter Marek Lieberberg.

Noch läuft das Festival Rock am Ring, da geht der Blick schon voraus auf das kommende Jahr: 2018 werden Rock am Ring und das Schwesterfestival Rock im Park in Nürnberg von 1. bis 3. Juni stattfinden. Das wurde am Sonntag auf einer Pressekonferenz am Nürburgring verkündet. Über das Programm konnte Andre Lieberberg, der für die Konzeption verantwortliche Sohn von Veranstalter Marek Lieberberg, noch keine Auskunft machen.

Andre Lieberberg wünscht sich Rammstein für 2018


Er würde sich allerdings wünschen, dass Rammstein, deren Auftritt ja dieses Jahr wegen der Terrorwarnung abgesagt wurde, 2018 kommen könnten.
Der Blick ging deshalb auch zurück auf die aktuelle Festivalausgabe. Im Hinblick auf die Umstände bei der Unterbrechung am Freitagabend war man sich einig, dass das Evakuierungskonzept perfekt funktioniert habe. Dies bestätigte auch der Koblenzer Polizeipräsident Gerd Bertram. Auch mit dem Sicherheitskonzept, das vor Festivalbeginn und nach dem Terroranschlag von Manchester nochmals verschärft wurde, zeigte man sich zufrieden.

Bei Mitarbeiterrekrutierung Fehler gemacht


Allerdings musste Marek Lieberberg eingestehen, dass es bei der Rekrutierung der Mitarbeiter Fehler gegeben habe. Wie bereits berichtet, gelangte eine Person, die von der Polizei einem islamistischen Umfeld zugeordnet wird, als Mitarbeiter bei den Aufbauarbeiten auf das Festivalgelände. Das hatte letztlich zu der von der Polizei verordneten Unterbrechung am Freitag geführt.
Zu seinen kontrovers diskutierten emotionalen Reaktionen auf diese Unterbrechung wollte Lieberberg keine Fragen beantworten.

Marek Lieberberg verwahrt sich gegen Vereinnahmung durch die AfD


Er ließ stattdessen eine Pressemitteilung verteilen. In dieser verwahrt er sich „ausdrücklich gegen Versuche der Vereinnahmung durch die AfD und andere populistische Gruppierungen“. Weiter heißt es: „Meine Aussage richtete sich nicht gegen die große Mehrheit friedlicher Menschen - egal welcher Couleur. Die Zeiten erfordern es allerdings, dass wir - und zwar wir alle - uns deutlich positionieren und wehrhaft zeigen gegen jegliche Art von Gewalt und Fanatismus.“ Zur Erinnerung, Lieberberg hatte die Muslime in Deutschland indirekt aufgefordert, deutlichere Zeichen gegen islamistische Gewalt zu setzen.
Ausdrücklich gelobt wurde von Lieberberg und seinem Sohn das Verhalten der Fans während des Festivals, gerade nach der Unterbrechung. Dies bestätigte auch Polizeipräsident Bertram. Er berichtete von bisher 12 Körperverletzungs- und 24 Verkehrsdelikten. Und das bei einer von einigen 100 auf fast 100.000 angewachsenen Einwohnerzahl der Gemeinde Nürburg. „Wir sind auf einem sehr friedlichen Festival unterwegs“, so Bertram.

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