Pfalz Neustadt heute vereint gegen Gewalt und Extremismus

Neustadt. Mit einer Kundgebung auf dem Markplatz will Neustadt heute ein Zeichen gegen Gewalt und Extremismus setzen und für Offenheit und Toleranz werben. Die Demonstration, zu der Gruppen, Initiativen und die Stadt aufrufen, beginnt um 19.30 Uhr. Redner sind Vertreter der jüdischen, islamischen und evangelisch-freikirchlichen Gemeinde, der protestantische Dekan Armin Jung, sein katholischer Amtskollege Michael Janson und Oberbürgermeister Hans Georg Löffler. Eine gleichlautende Friedensbotschaft in ihrer jeweiligen Muttersprache wollen Flüchtlinge aus dem Asylbewerberheim in Haardt verlesen. Mit dabei ist zudem die „Puzzle-Band“ der Lebenshilfe. Vor der Kundgebung wird ab 18 Uhr in der Stiftskirche der Opfer des Nationalsozialismus gedacht; Anlass ist der Gedenktag zur Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau 1945. Auch zwei Veranstaltungen in der kommenden Woche beschäftigen sich mit diesem Gedenken. Am 3. Februar, 16.30 Uhr, wird im Roxy-Kino der Film „Nichts als die Wahrheit“ gezeigt. 1999 gedreht, sind Götz George in der Rolle des KZ-Arztes Josef Mengele und Kai Wiesinger als sein Anwalt zu sehen. Inhalt ist ein fiktives Szenario, in dem Mengele versucht darzulegen, dass seine Taten wohlbegründet gewesen seien. Leben mit Behinderung im Dritten Reich und heute ist das Thema am 5. Februar ab 19 Uhr im Casimirianum. Lesung, Vortrag und Gespräch stehen auf dem Programm, teilnehmen werden auch Angehörige von Menschen, die während der NS-Zeit umgebracht wurden, weil sie als „unwertes Leben“ eingestuft wurden. (ahb)

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