Pfalz Ludwigshafen: 288 Meister mehr

Ludwigshafen

. 260 Jungmeister und 28 Jungmeisterinnen haben am Sonntag bei einer Feierstunde der Handwerkskammer der Pfalz im Ludwigshafener Pfalzbau ihre Meisterbriefe erhalten. Die Laudatio auf die Leistungsträger im Handwerk der Zukunft hielt der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann. Zuvor hatte die Präsidentin der Handwerkskammer der Pfalz, Brigitte Mannert, die 288 neuen Meister beglückwünscht. Ihre erfolgreiche Fortbildung versetze diese künftig in die Lage, unternehmerisch zu handeln, Betriebe zu gründen und Lehrlinge auszubilden. Meister, so die Kammerpräsidentin, seien „Erfinder, Techniker, Manager und Ausbilder“ zugleich. Damit sie all dies aber zu leisten vermögen, sollten sie sich auch künftig weiterbilden. „Lesen sie viel, träumen sie groß, arbeiten sie hart, denken sie selbstständig“, rief Mannert den Jungmeistern zu. Als „Bereicherung ihrer jeweiligen Berufsstände“ und „Zukunft des Handwerks“ bezeichnete Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) die Jungmeister. Dreyer zeigte sich sicher, dass das Handwerk als „moderner, vielfältiger und innovativer Wirtschaftszweig“ weiterhin unverzichtbar sei, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Als große Aufgaben der nächsten Zeit nannte die Ministerpräsidentin dabei die Digitalisierung sowie die Energiewende. Den neuen Meistern wünschte Dreyer Lust und den Mut, die Dinge anzupacken. Zugleich sicherte sie zu, dass die Landesregierung weiterhin uneingeschränkt hinter dem Meistertitel stehe. Das habe Wirtschaftsministerin Eveline Lemke (Grüne) im Januar auch in Brüssel unterstrichen, als sie dort für die Bedeutung und Chance der dualen Ausbildung und die Meisterqualifikation als tragender Säule des dualen Systems geworben habe. „Eine neue Deregulierung, wie jüngst von der EU erwogen, lehnen wir ab“, bekräftigte die Ministerpräsidentin gestern. Ähnlich lautende Botschaften hatte der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Reiner Hoffmann. Den Meisterbrief im Handwerk bezeichnete er als ein „Qualitätssiegel“ und Garant für eine qualitativ hochwertige Ausbildung. Wer – wie die neuen Jungmeister – dieses Qualitätssiegel sein Eigen nennen kann, der könne auch etwas, äußerte Hoffmann. Bei einem Treffen mit dem Präsidenten der EU-Kommission Jean-Claude Juncker heute in Berlin wolle er deshalb einmal mehr auf die Bedeutung des Meisterbriefs zu sprechen kommen. Damit das Handwerk, das das Rückgrat der Wirtschaft sei, seine Aufgaben auch künftig gut bewerkstelligen könne, brauche es zudem die entsprechenden Rahmenbedingungen, sagte Hoffmann weiter. Der DGB wolle sich daher weiterhin für flächendeckende Tarifverträge und gute Arbeitsbedingungen in den Betrieben einsetzen.

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