Landau Landau: Einmündung Insheim am Ebenberg soll ausgebaut werden

Der Landesbetrieb Mobilität will die Einmündung Insheim am Ebenberg ausbauen. Kosten: rund drei Millionen Euro.

Insheim hat bereits eine Autobahnanschlussstelle. Möglicherweise werden es mal zwei sein. Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) will die Einmündung der von Insheim kommenden Landesstraße 543 in die B 38, den Autobahnzubringer Landau-Süd, für rund drei Millionen Euro ausbauen. Dort hat es in den vergangenen fünf Jahren neun Unfälle gegeben, einen mit Todesfolge. Das ist viel, aber es ist nach den Kriterien der Polizei kein Unfallschwerpunkt. Ein Problem der Einmündung ist, dass Autofahrer ihren eigenen Kopf haben. Dass sie von Insheim kommend nicht nach rechts zur A 65 abbiegen dürfen und von der Autobahn her auch nicht nach links in Richtung Insheim, hält viele nicht davon ab, es dennoch zu tun, trotz schlechter Sicht und oftmals zu schnellen Fahrern auf der B 38. Der LBM will daher die B 38 ein wenig nach Süden verschieben und höherlegen. Die Straße von Insheim soll drunter durch führen und mit zwei Rampen kreuzungsfrei an den Autobahnzubringer anschließen. In einem Aufwasch soll auch der Segelflugplatz auf dem Ebenberg besser angebunden werden. So hat es Ralf Bernhard, Leiter der Abteilung Mobilität der Stadt Landau, dem Bauausschuss mitgeteilt. Neu sind diese Pläne nicht, sie waren 2008 schon mal ein Thema. Auch jetzt ist noch keineswegs klar, wann der Umbau über die Bühne gehen soll. Weil der Bund den Umbau komplett allein bezahlen will, hat die Stadt kein grundsätzliches Problem damit. Weil die Baustelle aber unmittelbar am Rand des Naturschutzgebietes Ebenberg liegt und der Umbau einen erheblichen Eingriff in Natur und Landschaft darstellen würde, fordert die Untere Naturschutzbehörde bei der Stadt ein Planfeststellungsverfahren mit Umweltverträglichkeitsprüfung. Der LBM will nur eine Abstimmung mit den betroffenen Kommunen. Rudi Eichhorn (CDU) hält die Pläne für überzogen. Der LBM habe so große Erdbewegungen vor, dass Kosten und Nutzen in keinem Verhältnis stünden. Auch eine abgespeckte Version könnte Unfälle verhindern. Baudezernent Maximilian Ingenthron (SPD) meint, Insheim werde die am besten angebundene Gemeinde der Region, der CDU-Fraktionsvorsitzende Peter Lerch spottet über Dimensionen wie bei der Verbindung zweier Metropolen und ideale Verhältnisse zum Bau eines Outlet-Centers. Klaus Eisold (SPD) hält die Einmündung für eine „ganz dämliche Stelle“, fürchtet aber, dass ein ähnlich großes Bauwerk wie bei Dammheim (die neue Verbindung von der A 65 zur B 272) entstehen wird und Insheim und Impflingen künftig unter Verkehrslärm zu leiden haben. „Da muss was getan werden“, meint Michael Dürphold (FWG), aber die LBM-Pläne seien total überdimensioniert. Er fragt, ob nicht auch ein Kreisel reichen würde, anstatt „Millionen zu vergraben“. Zudem würde der Umbau einen erheblichen Eingriff in die Natur darstellen. Udo Lichtenthäler (Grüne) hält den Sicherheitsaspekt für wichtig, fordert aber ebenfalls die Planfeststellung wegen des Naturschutzes. Er regt an, auch gleich eine Radwegeverbindung über benachbarte Wirtschaftswege einzuplanen. Der Bauausschuss hat sich bei drei Enthaltungen aus den Reihen der CDU grundsätzlich für den Umbau ausgesprochen, fordert aber ein Planfeststellungsverfahren.

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