Pfalz Kirchheimbolanden: Landrat Werner verabschiedet, Nachfolger eingeführt

Der eine verabschiedet sich, für den anderen geht es nun los: Landrat Winfried Werner (rechts) führt sein Nachfolger Rainer Guth
Der eine verabschiedet sich, für den anderen geht es nun los: Landrat Winfried Werner (rechts) führt sein Nachfolger Rainer Guth in das Amt ein.

In einer rund zweistündigen, abwechslungsreichen und auch emotionalen Kreistagssitzung ist Winfried Werner (SPD) am Freitagabend nach 26 Jahren im Amt des Donnersberger Landrates verabschiedet und sein Nachfolger Rainer Guth (parteilos) eingeführt worden. Werner habe Spuren hinterlassen – im Donnersbergkreis und in ganz Rheinland-Pfalz –, lobte Innenminister Roger Lewentz in seiner Festansprache in der rappelvollen Kirchheimbolander Stadthalle.

„Bodenständiger Landrat“ mit Ecken und Kanten



„Winfried Werner war ein Landrat zum Anfassen. Nah bei den Leuten, bodenständig“, so Lewentz. Der 64-Jährige habe es verstanden, die Herausforderungen der Zukunft mutig anzugehen. Werner habe klare Vorstellungen davon gehabt, wie sich der Kreis entwickeln solle. „Ich habe dich als sehr gradlinigen, verlässlichen und belastbaren Landrat empfunden“, so Lewentz. Aber auch als Mensch mit Ecken und Kanten. „Die sollte man auch haben.“

Angebot an Rainer Guth



Gleichzeitig bot der Minister dem Nachfolger von Werner, Rainer Guth, an, „genauso eng und gut zusammenzuarbeiten“. Dies sei ein Angebot von Herzen. „Ich bin davon überzeugt, dass der Kreis eine gute Zukunft hat – auch über die zweite Gebietsreform hinaus“, betonte Rainer Guth. Dazu brauche es mehr Mitbürger und mehr Arbeitsplätze, zudem sei der Ausbau von schnellem Internet und der Mobilfunknetze alternativlos. Er nahm aber auch die Bürger mit ins Boot: „Mit einem kreisweit richtigen Selbstbewusstsein können wir gemeinsam viel bewegen“, so der 47-Jährige.

Werner: „Habe es nicht allein getan“



Werner war es ein Anliegen, in seiner letzten Ansprache als Landrat vielen Menschen zu danken. Wenn er sehe, was in letzter Zeit mit Blick auf seine Amtszeit zu hören und zu lesen war, „dann kann das nicht so schlecht gewesen sein“, meinte Werner. „Ich habe mitgewirkt, aber ich habe es nicht allein getan.“ Guth wünschte er Fortune und „das notwendige Fingerspitzengefühl in kniffligen Situationen“. Für einen wunderbaren Rahmen sorgten das Jugendstreichorchester der Kreismusikschule sowie das Ensemble Blaues Haus.

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