Pfalz Herxheim am Berg: Gemeinderat will Gutachten zu „Hitlerglocke“ abwarten

Die Glocke hängt seit 1934 im Turm der protestantischen Kirche, gehört aber der politischen Gemeinde. Foto: dpa
Die Glocke hängt seit 1934 im Turm der protestantischen Kirche, gehört aber der politischen Gemeinde.

Der Gemeinderat in Herxheim am Berg hat sich am Montagabend in einer Erklärung erneut in aller Deutlichkeit von den Gräueltaten der Nazis distanziert und dazu aufgerufen, sich in der Auseinandersetzung mit der sogenannten „Hitlerglocke“ in sachlich-kritischer Form zu begegnen. Beigeordneter Gero Kühner, der die Amtsgeschäfte des zurückgetreten Bürgermeisters Ronald Becker übernommen hat, betonte, dass der Gemeinderat erst auf Basis des in Auftrag gegebenen Gutachtens über die Zukunft der Glocke entscheiden werde.

Gutachten soll Mitte Dezember vorliegen



Das Gutachten über die Denkmalwürdigkeit der Glocke soll Mitte Dezember vorliegen. Für den Fall eines Austausches der Glocke solle das Gutachten auch aufzeigen, welche Institution sie übernehmen könne. Die Bürger von Herxheim hätten verdient, dass wieder Friede im Dorf einkehre, so Kühner.

Bürgermeisterwahl am 3. Dezember



Die mit einem Hakenkreuz versehene Glocke trägt die Aufschrift „Alles fuer's Vaterland Adolf Hitler“. Sie hängt seit 1934 im Turm der protestantischen Kirche, gehört aber der politischen Gemeinde. Seit Monaten sorgt die Glocke für Diskussionen. Am 3. Dezember soll in Herxheim am Berg ein neuer Bürgermeister gewählt werden.

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