Kaiserslautern Fußball-Randale: Führerschein in Gefahr

Pünktlich zum heutigen ersten Heimspiel der Saison des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern gegen Eintracht Braunschweig teilte die Polizei über Twitter mit, dass sie gewalttätige Fußballfans künftig konsequent den Fahrerlaubnisbehörden von Stadt und Landkreis melden werde. Im schlimmsten Fall droht dann der Entzug des Führerscheins.

„Es gibt die Möglichkeit, Leuten wegen charakterlicher Mängel den Führerschein wegzunehmen“, teilte Polizeisprecher Wolfgang Denzer auf Anfrage der RHEINPFALZ mit. So stehe es in der Fahrerlaubnis-Verordnung (Paragraf 46, Absatz 1). Dies betreffe allerdings nur Personen, die „permanent durch Gewalt auffallen“ und sich „im Alltag grundsätzlich aggressiv“ verhalten, nicht den Fußballfan, der einmal randaliere. Wie Denzer weiter informierte, handelt es sich bei der Maßnahme um eine Übertragung und Erweiterung der Aktion „Gelbe Karte“, die die Polizei und die Führerscheinbehörde im April gestartet haben (wir berichteten am 29. April). Die vom Präventionsgedanken geprägte Aktion richtete sich zunächst an junge Leute, die in der Innenstadt wegen Gewalt, Drogen und Alkohol auffallen. Um diese zur Räson zu bringen, meldet die Polizei Aggressionsdelikte an die Führerschein-Stellen von Stadt und Kreis. Fällt ein Name öfter, droht dann die Gelbe Karte, sprich eine Verwarnung der Behörde, und im schlimmsten Fall der Entzug der Fahrerlaubnis. Wie die Stadt auf Anfrage mitteilte, wurden der Führerscheinstelle seit Start der Aktion fünf Personen gemeldet, von denen drei Personen letztlich ihren Führerschein hätten abgeben müssen. (gpl)

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