Pfalz Frankenthal: Angeklagter im Babymord-Prozess spricht in Briefen von Unfall

Schreibt in Briefen und Kurznachrichten, der Tod des Babys sei ein Unfall gewesen: der Angeklagte mit seinem Rechtsanwalt Alexan
Schreibt in Briefen und Kurznachrichten, der Tod des Babys sei ein Unfall gewesen: der Angeklagte mit seinem Rechtsanwalt Alexander Klein zu einem früheren Zeitpunkt des Prozesses. Archivfoto: Bolte

In Frankenthal ist am Dienstag der Prozess gegen einen Mann fortgesetzt worden, der sein eigenes Baby vom Balkon in den Tod stürzen ließ. Bei der Verhandlung wurden Briefe und Kurznachrichten vorgelesen, in denen der Mann sich aus dem Gefängnis heraus zur Tat geäußert hatte: „Es war ein Unfall. Ich habe das nicht extra gemacht.“ In einem Brief an die Mutter des Kindes schrieb er: Er sei sich bewusst, dass er mit seiner krankhaften Eifersucht viel kaputt gemacht habe. Wenn er einen klaren Kopf gehabt hätte, wäre der Unfall nicht passiert. Er wolle sich wegen seiner Eifersucht therapieren lassen. „Ich bin nicht das Monster, für das ich hingestellt werde.“ Am „Abend der Hölle“ habe er gar nicht verstanden, was er getan habe. Im Verfahren geht es unteren anderem um die Frage, ob ihm die zwei Monate alte Senna am 14. Mai 2016 auf dem Balkon aus den Händen glitt, oder ob er sie bewusst in die Tiefe warf. Die Staatsanwaltschaft vermutet, er wollte so die Mutter des Kindes bestrafen, weil sie sich seiner Meinung nach mehr um das Mädchen als um ihn kümmerte. Der Prozess wird am Freitag fortgesetzt.

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