Speyer „Fassadenschmierer“ wieder in Klinik

Aufatmen in Landau: Der als „Fassadenschmierer“ bekannte Landauer, der offensichtlich hinter neuerlichen Plakaten mit wüsten Beschimpfungen von Politik und Verwaltungen steckt, ist aus dem Verkehr gezogen.

Wie Robert Schelp, Vizepräsident und Sprecher des Landgerichts Landau, gestern mitteilte, wurde der Mann gestern von der Polizei vorgeführt und auf richterliche Anordnung ins Pfalzklinikum Klingenmünster eingewiesen. Er war bereits seit 7. April per Sicherungshaftbefehl gesucht worden, konnte aber erst jetzt dingfest gemacht werden. Nun wird im Zuge einer Krisenintervention versucht, den Mann auf die richtige Bahn zu bringen. Ansonsten würde der Bewährungswiderruf greifen, so der Gerichtssprecher. Rückblick: Der Mann hatte bereits 2011 rund 150 öffentliche und private Gebäude mit Parolen beklebt und beschrieben, unter anderem mit meterhohen Hakenkreuzen (wir berichteten mehrfach). Er war Anfang 2012 vom Landgericht in die Psychiatrie eingewiesen worden. Seit Februar 2014 war er wieder auf freiem Fuß, im März tauchten erneut Schmähplakate am Bahnhof auf. Bei einer Wohnungsdurchsuchung habe sich ein Anfangsverdacht gegen den Landauer ergeben, hatte Oberstaatsanwältin Angelika Möhlig kürzlich auf Anfrage der RHEINPFALZ bestätigt. Einzelne Plakate mit Parolen klebten gestern noch auf dem Gelände des Landauer Hauptbahnhofs, und auch entsprechende Internetseiten waren gestern nach wie vor von jedermann aufrufbar. (mik)

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