Kusel EINWURF: Gewisse Gefahr

So ausdrücklich auch hingewiesen wird, dass bei der amtlichen Einwohnerbefragung die persönlichen Daten nicht missbraucht würden, so will doch nicht einleuchten, dass es für die Verwaltung unzumutbar gewesen wäre, einen zusätzlichen Stimmzettel und Umschlag beizulegen, um vollständige Anonymität zu gewährleisten. Diese würde der erhöhten Sensibilität für den Datenschutz Rechnung tragen. Dass die Bürger auch außerhalb von Wahlen für eine aktive Beschäftigung mit öffentlichen Problemen gewonnen werden sollen, ist durchaus anerkennungswert. Eine gewisse Gefahr beruht aber in der vereinfachten Fragestellung: Ja oder Nein. Für den Bürger, der seine Meinung kundtut, ist keine Differenzierung möglich. Wohl aber für den Gemeinderat, der die amtliche Einwohnerbefragung zum Anlass für weitere Gespräche mit dem Steinbruchbetreiber nehmen und vielleicht Kompromisse schließen kann.

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