Pfalz Daimler-Sparprogramm Stream trifft auch die Lkw-Standorte Wörth und Mannheim

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Betriebsrat und Unternehmensleitung des Stuttgarter Daimler-Konzerns haben sich jetzt nach Informationen der RHEINPFALZ auf eine Vereinbarung zur sozialverträglichen Umsetzung des Kostensenkungsprogramms Stream im Bereich Mercedes-Benz-Lkw in Deutschland geeinigt.

Stellenabbau kommt

Auf betriebsbedingte Kündigungen werde bei dem damit verbundenen Stellenabbau verzichtet, sagte der Chef des Geschäftsbereichs Mercedes-Benz-Lkw, Stefan Buchner, der RHEINPFALZ. Die Arbeitnehmervertreter lehnten die Vorgabe oder Nennung von pauschalen Abbauzahlen ab, so der Vorsitzende des Betriebsrats der Lkw-Montagefabrik im südpfälzischen Wörth, Thomas Zwick. Gut die Hälfte der ab 2018 angestrebten aufs Jahr gerechneten Einsparsumme von 400 Millionen Euro werde auf Personalkosten entfallen, sagte Buchner.  Nach Schätzungen informierter Kreise wird das zum Abbau von rund 2000 der weltweit 26.000 Arbeitsplätze bei Mercedes-Benz-Lkw führen. Die Maßnahmen zielen ausdrücklich nicht auf die Produktion, sondern auf sogenannte indirekte Bereiche wie Entwicklung, Verwaltung und Vertrieb. Dort beschäftigt Mercedes-Benz-Trucks weltweit 15.000 Mitarbeiter, davon 6300 in Deutschland. Darunter sind 3600 in der weltweit größten Lkw-Fabrik in Wörth mit gut 11.000 Beschäftigten und 2000 in der Stuttgarter Konzernzentrale.

Leiharbeiter in Wörth aufgestockt

 Im Produktionsbereich stockt Daimler in Wörth derzeit die Anzahl der Leiharbeiter um 130 auf. Von den Stream-Auswirkungen sind in Deutschland auch die Fabriken Mannheim, Gaggenau und Kassel betroffen. Was genau auf die einzelnen Standorte zukommt, ist noch unklar. Die Umsetzung des Stream-Programms werde Daimler einmalig rund 500 Millionen Euro kosten, sagte Buchner der RHEINPFALZ.

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