Pfalz Daimler-Lkw-Werk Wörth setzt Stellenabbau fort

Im Lkw-Werk Wörth des Stuttgarter Daimler-Konzern sind derzeit rund 11.100 Mitarbeiter beschäftigt. Foto: Daimler
Im Lkw-Werk Wörth des Stuttgarter Daimler-Konzern sind derzeit rund 11.100 Mitarbeiter beschäftigt.

Die seit Jahren laufende Umstrukturierung des Lkw-Montagewerks im südpfälzischen Wörth wird auch nach dem anstehenden Wechsel an der Spitze des Daimler-Standorts fortgesetzt. Der damit verbundene Stellenabbau werde aber nicht dramatisch ausfallen, sagte der Werkleiter Gerald Jank, der im September eine neue Funktion übernimmt, der RHEINPFALZ. Der Umstieg von Verbrennungsmotoren auf Elektromobilität bietet neue Chancen für das Lkw-Werk Wörth des Stuttgarter Daimler-Konzerns, der am Mittwoch für das erste Halbjahr 2017 gegenüber der Vorjahreszeit ein Plus beim Umsatz von 9 Prozent auf knapp 80 Milliarden meldete. Der Konzerngewinn stieg um 38 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. Medienberichte über angeblich illegale Absprachen und den Verdacht einer Kartellbildung deutscher Autohersteller bezeichnete Daimler-Chef Dieter Zetsche auf der Halbjahrespressekonferenz als Spekulationen, zu denen er sich nicht äußern wolle. Die EU-Kommission hat am Wochenende mitgeteilt, dass ein Kartellverdacht gegen Daimler, BMW und VW geprüft werde. Ein Verfahren läuft derzeit nicht.

Chancen durch E-Mobilität



Es gebe im Zusammenhang mit den Themen Digitalisierung, Vernetzung der Lastwagen und E-Mobilität Chancen für den Aufbau von Arbeitsplätzen mit höherer Qualifizierung in Wörth, sagte der Werkleiter Jank. Und viele der ausgelagerten Tätigkeiten, die nicht mehr zu den Kernaktivitäten gezählt würden, seien an Unternehmen in der Region vergeben worden.

Neue Jobs für 500 Mitarbeiter



Für alle 500 Mitarbeiter, die von der jüngsten Welle von Auslagerungen betroffen seien – dabei geht es unter anderem um die Fertigung kleiner Blechteile – seien neue Jobs am Standort gefunden worden. Der Standort, der rund 100.000 Lkw im Jahr produziert, sei voll ausgelastet, sagte Jank. Die Leitung des Mercedes-Benz-Lkw-Werks mit rund 11.100 Mitarbeitern einschließlich rund 500 Leiharbeitern übernimmt zum 1. September der in Stuttgart geborene promovierte Physiker Ingo Ettischer (51). Der 56 Jahre alte im österreichischen Klagenfurt geborene Maschinenbau-Ingenieur Jank, der den Standort Wörth seit November 2014 leitet, wechselt auf die neu geschaffene Funktion des Chefs der weltweiten Produktion von Lastwagen der Marke Mercedes-Benz in Deutschland, Brasilien, der Türkei, Frankreich und Russland.

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