Pfalz Burrweiler: Land will seltene Arten im Wald wirksamer schützen

Die Förderung von Naturschutzmaßnahmen im Wald ist Teil des Landesprogramms „Aktion Grün“. Foto: dpa
Die Förderung von Naturschutzmaßnahmen im Wald ist Teil des Landesprogramms »Aktion Grün«.

Waldbesitzer können in Rheinland-Pfalz künftig ebenso wie Bauern einen finanziellen Ausgleich für Naturschutzmaßnahmen erhalten. Der Staatssekretär im Umweltministerium, Thomas Griese (Grüne), stellte am Freitag in Burrweiler im Pfälzerwald ein Konzept für die Förderrichtlinien vor. Damit werden laut Ministerium Anreize für Waldbesitzer geschaffen, wenn sie zugunsten des Naturschutzes die Bewirtschaftung einschränken. „Dazu gehören zum Beispiel Auflichtungen im Wald oder der Nutzungsverzicht in älteren Laubwäldern“, erklärte Griese. Eine ähnliche Förderung gibt es bereits beim Vertragsnaturschutz in der Landwirtschaft.

Teil des Programms „Aktion Grün“



Der Staatssekretär verwies darauf, dass 73 Prozent der rheinland-pfälzischen Natura-2000-Schutzgebiete, die nach den Vorgaben der Fauna-Flora-Habitat-Richtline (FFH-Richtline) bestimmt wurden, im Wald liegen. Die Förderung von Naturschutzmaßnahmen im Wald ist Teil des Landesprogramms „Aktion Grün“ und des damit verbundenen Konzepts von Leitarten - das sind Arten, für die Rheinland-Pfalz eine besondere Verantwortung trägt, weil ihre Bestände in diesem Bundesland besonders relevant sind.

Beispiel Ziegenmelker



Als Beispiele nannte Griese den Ziegenmelker, einen zu den Nachtschwalben gehörenden Vogel, der auf Waldlichtungen angewiesen ist. Für die Gestaltung von Lichtungen zum Schutz des Ziegenmelkers im Forstamt Haardt erhielt die Gemeinde Edesheim stellvertretend für die an diesem Pilotprojekt teilnehmenden Kommunen eine Förderung über 6800 Euro.

x