Sport FCK ungewollt im Endspiel

Selten geworden: FCK-Stürmer Jacques Zoua gewinnt ein Kopfballduell. Rechts Lukas Görtler.
Selten geworden: FCK-Stürmer Jacques Zoua gewinnt ein Kopfballduell. Rechts Lukas Görtler.

«AUE.» Das Endspiel, das keiner wollte. So bezeichnete Norbert Meier, der Trainer des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern, das Saisonfinale am Sonntag (15.30 Uhr) gegen den 1. FC Nürnberg.

Bei einem Unentschieden oder einer Niederlage sind die Roten Teufel auf die Ergebnisse der gleichzeitig auf anderen Plätzen stattfindenden Partien des letzten Spieltags angewiesen. Weil die Lauterer (38 Zähler) als 14. nur zwei Punkte Vorsprung auf 1860 München auf Relegationsplatz 16 und Arminia Bielefeld auf Rang 15 haben, hilft dem FCK nur ein Sieg gegen Nürnberg, um sicherzugehen. 1860 in Heidenheim sowie Bielefeld in Dresden dürfen hoffen, müssen aber selbst einiges tun. Auch Düsseldorf (12./39 Punkte) und Aue (13./39), die am Sonntag gegeneinander spielen, sind noch nicht gerettet. Würzburg hat als Vorletzter (34) nicht mehr viele Argumente auf seiner Seite – nur ein Sieg beim designierten Aufsteiger VfB Stuttgart ließe das schwächste Rückrundenteam noch hoffen. Dann allerdings müssten auch die anderen Spiele für die Kickers laufen. Fakt, wenn auch nicht wirklich ein Trost für FCK-Freunde: Direkt absteigen können die Lauterer nicht mehr. Dass der FCK in seiner vielleicht schlechtesten, sicher aber nach 2007/08 zweitschlechtesten Zweitliga-Saison dennoch bis zuletzt zittern muss, brachte Sportdirektor Uwe Stöver nach der erneut enttäuschenden Darbietung der Lauterer beim 0:1 (0:0) am Sonntag bei Konkurrent Aue auf die Palme. „Mit der Einstellung vom Spiel in Aue bleibt nur Daumendrücken, aber Daumendrücken hilft uns nicht weiter“, betonte Stöver verärgert. „Wir werden eine ganz andere Mentalität brauchen als gegen St. Pauli und jetzt in Aue. Das habe ich der Mannschaft auch deutlich gesagt. Wir haben sie lange genug in Watte gepackt.“ Der von Stöver und den Vorständen vor der Saison als Ziel ausgegebene einstellige Tabellenrang indes ist für den FCK nicht mehr zu schaffen, ebenso wenig wie Vorjahresplatz zehn. Bleibt nur noch die Hoffnung, das Minimalziel Klassenverbleib ohne Relegation irgendwie zu erreichen. „Alle müssen erkennen, dass wir eine knallharte Situation vor Augen haben. So eine Situation sollte alle Kräfte mobilisieren, damit man nicht in eine noch unangenehmere Lage kommt“, sagte Stöver. Auch bitter für die Lauterer, die eine noch schlechtere Ausgangsposition nur durch die nicht eben glanzvoll erspielten Siege zuletzt bei Absteiger Karlsruher SC und gegen 1860 München verhindert haben: In Marcel Gaus fehlt der Mentalitätsspieler schlechthin am Sonntag gesperrt. Der große Kämpfer, eine der ganz wenigen Stützen einer offensiv extrem limitierten Mannschaft, kassierte in Aue in der Nachspielzeit seine zehnte Gelbe Karte. „Das trifft uns hart“, bekannte Stöver. Noch härter getroffen hat die einfallslose Truppe der 1:0-Siegtreffer der Auer in der 59. Minute durch den agilen Mario Kvesic. Der zweifellos sehr talentierte Robin Koch, am 2. Oktober vom damaligen Trainer Tayfun Korkut ins kalte Wasser geworfen, zahlte erneut Lehrgeld. Als sich der 20-Jährige am Sonntag verschätzte und auch das folgende Duell mit Flankengeber Pascal Köpke verlor, beging er nach den Patzern von Hannover und aus dem Heimspiel gegen St. Pauli schon den dritten entscheidenden Fehler. Der zweitschlechteste Angriff der Liga (28 Treffer) macht die Arbeit der zweitbesten Abwehr (33 Gegentore) zunichte: Einzelne Aussetzer in der sonst guten Defensive wiegen deshalb so schwer, weil angesichts der eklatanten Offensivschwäche aller Mannschaftsteile Gegentreffer oft mit Niederlagen gleichzusetzen sind. Bei allen Appellen an die Einstellung spricht Mittelfeldmann Christoph Moritz ein größeres Problem an, das kurzfristig kaum zu beheben ist: „Nur mit ,Kämpfen und Siegen’ schießt du kein Tor. Nach vorne brauchst du einen kühlen Kopf und einen ruhigen Fuß. Wir schießen in Momenten, in denen eigentlich gar nicht der Moment ist zu schießen.“

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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