Sport Erste Schlappe

Marcus Kink (Zweiter von rechts) und Brent Raedeke (rechts) scheitern vor dem Bremerhavener Tor.
Marcus Kink (Zweiter von rechts) und Brent Raedeke (rechts) scheitern vor dem Bremerhavener Tor.

«MANNHEIM.» Die Adler Mannheim schafften es in der Deutschen Eishockey Liga gegen bieder agierende Bremerhavener nicht, auf der Erfolgsspur zu bleiben und quittieren mit dem 2:4 (0:1, 1:0, 1:3) gestern die erste Niederlage in dieser Saison.

Die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven investierten einfach mehr in die Begegnung. Immer, wenn die in weiß gekleideten Gäste in Puckbesitz kamen, brannte es vor dem Gehäuse von Adler-Schlussmann Dennis Endras. Das lag nicht zuletzt auch an den unpräzisen Zuspielen der Mannheimer. Viel zu einfach marschierten die Gäste durch die Verteidigungszone der Adler. So auch beim 0:1 in der fünften Minute. Jordan Owens schüttelte Adler-Verteidiger Carlo Colaiacovo locker ab und bediente Cody Lampl, der unbedrängt einschob. Glück für die Adler, dass Jan Urban bei seinem Alleingang das 0:2 liegen ließ (7.) und Lampl jeweils von Endras gestoppt werden konnte (15., 16.). Und die Adler? Die waren nicht nur beim Passspiel, sondern auch beim Torschuss zu unpräzise. Marcel Goc schlenzte den Puck per Rückhand über das leere Tor (8.). Chad Kolarik verfehlte es am langen Eck (16.). Matthias Plachta (3., 8.) und Garrett Festerling (1., 18. und 19.) schossen Pinguins-Torwart Tomas Pöpperle eher warm. In der 28. Minute hatte Kolarik dann aber genug vom Aufwärmprogramm für den tschechischen Schlussmann. Nach Zuckerpass von Luke Adam überwand er Pöpperle – das 1:1. Nach dem Ausgleich versäumten es die Adler nachzulegen. David Wolf versuchte es mit einem Schuss (33.), mehr kam danach aber nicht mehr. Im Gegenteil: Auf der Gegenseite verhinderte Endras mit zwei sehenswerten Reaktionen gegen Rylan Schwartz (31.) und Wade Bergmann (37.) den erneuten Rückstand. Immerhin: Den Willen konnte man den Adlern nicht absprechen. Doch Daniel Sparre wollte es zu schön machen und scheiterte – wie schon so viele seiner Mitspieler vor ihm – an einem Abwehrbein der Gäste (47.). Da musste schon ein Überzahlspiel herhalten: Bei dem einzigen Adler-Powerplay des Abends funktionierte das Duo Adam/Kolarik erneut. Diesmal legte Kolarik auf und der Kanadier markierte seinen ersten Saisontreffer – 2:1 (48.). Das Problem: Abschreiben darf man diese Bremerhavener nie. So nahm Ross Mauermann einfach mal Fahrt auf, ließ alle Mannheimer stehen und traf zum 2:2 (51.). Und nicht nur das: Cory Quirk narrte Endras nach einem Abpraller mit einer Körpertäuschung und schob zum 2:3 ein (53.), ehe Schwartz in Überzahl endgültig den Deckel drauf machte (58.). SO SPIELTEN SIE Adler Mannheim: Endras - Colaiacovo, Larkin; Akdag, Carle; Johnson, Reul; Nikolai Goc - MacMurchy, Adam, Kolarik; Plachta, Marcel Goc, Setoguchi; Wolf, Festerling, Sparre; Ullmann, Raedeke, Kink Fischtown Pinguins Bremerhaven: Pöpperle - Moore, Lavalée; Bergman, Lampl; Jensen, Bronson Maschmeyer; Brock Maschmeyer - Urbas, Nehring, Newbury; Hooton, Quirk, Owens; Mauermann, Bast, George; Hoeffel, Schwartz, Dejdar Tore: 0:1 Lampl (Owens) 04:43, 1:1 Kolarik (Adam) 27:18, 2:1 Adam (Kolarik) 47:46, 2:2 Mauermann 50:35, 2:3 Quirk (Lampl) 52:15, 2:4 Schwartz (Nehring) 57:05 - Strafminuten: 8 - 2 - Beste Spieler: Endras, Adam, Kolarik - Lampl, Pöpperle, Nehring - Zuschauer: 8912 - Schiedsrichter: Hunnius/Schukies (Berlin/Herne).

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