Sport Endstation für die Löwen

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Mannheim. Der THW Kiel steht im Viertelfinale der Handball-Champions-League und trifft auf den FC Barcelona: Nach dem 25:24-Sieg im Hinspiel verloren die Rhein-Neckar-Löwen gestern Abend das Rückspiel mit 24:26 (12:12). Wie im Vorjahr war also im Achtelfinale Endstation.

Was für eine Schlussphase eines in der zweiten Halbzeit großartigen Spiels. Die Löwen machten da einfach zu viele Fehler. Das Viertelfinale war greifbar nahe. Doch dann dies: 55. Minute: Andy Schmid begeht direkt nach seiner Einwechslung in Höhe der Mittellinie ein Stürmerfoul. 56. Minute: Patrick Groetzki leistet sich einen Fehlpass. 57. Minute: Andy Schmid will alles wieder gut machen, nimmt sich den Wurf, doch der überragende Niklas Landin hält. 60. Minute: Hendrik Pekeler entscheidet sich frei am Kreis für einen Heber, der Ball springt von der Unterkante der Latte vor die Linie ... Duvnjak, Weinhold und Toft Hansen jubelten mit ihren Kieler Kollegen nach dem Abpfiff in der Mannheimer Arena ausgelassen. Duvnjak? Weinhold? Toft Hansen? Am Dienstag kam die Meldung: Steffen Weinhold plagen Nackenschmerzen, er muss für das Spiel bei den Löwen passen. Der Einsatz des am Knie verletzten Domagoj Duvnjak und der von René Toft Hansen sei ausgeschlossen, gab THW-Trainer Alfred Gislason nach dem Hinspiel zu Protokoll. Kieler Märchenstunde. Als sich die Mannschaften gestern aufwärmten, machten die Maladen mit, als die Partie begann, standen sie auf dem Feld. „Ich will kein schlechter Verlierer sein und was Böses sagen. Aber vor vier Jahren hätte Kiel das nicht nötig gehabt. Kiel war am Ende cleverer“, sagte Andy Schmid. Es dauerte, bis sich die Löwen auf die neue Personallage einstellten. 3:0 führte der THW, dann war René Toft Hansen völlig übermotiviert. In der zweiten Minute kassierte er zwei Minuten, in der sechsten Minute war das Spiel für den Dänen zu Ende: Rote Karte nach einem Foul an Alexander Petersson. Langsam fanden sich die Löwen – und drehten die Partie dank Torhüter Andreas Palicka, der zunächst nahtlos an seine tolle Leistung von vor einer Woche anknüpfte. Schade für ihn, dass er in der letzten Viertelstunde wegen einer Oberschenkelverletzung das Tor räumen musste. Die erste Zwei-Tore-Führung vor der Pause hielt nicht, der schnelle Nikola Bilyk stellte die Löwen-Abwehr vor Probleme. Und auch als Lukas Nilsson nach der Pause kam, war er ein belebendes Element. „Wir waren die Mannschaft, die den Sieg mehr wollte“, befand Nikola Bilyk. „Dass wir das Hinspiel nicht höher verloren haben, hat uns ein super Gefühl gegeben“, betonte Niklas Landin. Für die Löwen geht es morgen (19 Uhr) in der Bundesliga gleich weiter – gegen Leipzig. SO SPIELTEN SIE Rhein-Neckar-Löwen: Palicka, Appelgren (ab 43.) - Petersson (5), Schmid (1/1), Ekdahl du Rietz (6) - Groetzki (3), Sigurdsson (5) - Pekeler (3) - Guardiola, Larsen (1), Baena, Reinkind THW Kiel: Landin - Weinhold (3), Duvnjak (3), Bilyk (6) - Ekberg (1), Santos (2) - Wiencek (4) - Toft Hansen, Brozovic, Vujin (5), Nilsson (2), Zeitz Spielfilm: 0:3 (5.), 4:5 (11.), 5:5 (15.), 8:7 (20.), 10:8 (24.), 11:11 (28.), 15:13 (35.), 17:15 (40.), 20:19 (46.), 21:22 (49.), 23:24 (53.), 24:25 (55.) - Zeitstrafen: 1 - 4 - Rote Karte: Toft Hansen (6.) - Siebenmeter: 2/1 – 4/0 - Beste Spieler: Ekdahl du Rietz, Pekeler, Sigurdsson - Bilyk, Landin, Nilsson - Zuschauer: 10.712 - Schiedsrichter: Nikolov/Nachevski (Mazedonien).

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