Rheinpfalz In der vierten Generation

Für die Regionalmarke der Edeka Südwest „Unsere Heimat - echt & gut“ liefert die Firma Hege-Gemüsebau in Limburgerhof seit 2014 Hokkaido-Kürbisse. Drei Generationen leben und arbeiten in dem Familienbetrieb. Daniel Hege führt seit Beendigung seines Studiums 2013 den Betrieb in vierter Generation. Zu den Hauptprodukten gehören Speisefrühkartoffeln, die direkt vor Ort gewaschen und verpackt werden. Rhabarber, Knoblauch, Schalotten, Speisezwiebeln, Wassermelonen und auch Hokkaido-Kürbisse zählen zu den Produkten des Hofs. Ziel des Betriebes, so Daniel Hege, sei es, ein Produkt anzubieten, das den Kunden qualitativ und geschmacklich überzeuge. Dabei werde versucht, altbewährte Erfahrungen mit neuester Technik in Einklang zu bringen. Für seine Untersuchungen zur GPS-gesteuerten Unkrauthacke wurde Hege 2013 mit dem Umweltpreis Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Im Interview spricht er über seinen Beruf und die Zusammenarbeit mit Edeka Südwest. Herr Hege, Sie führen den Betrieb in vierter Generation. Was ist für Sie das Faszinierende an Ihrem Beruf?
Das Faszinierende daran Landwirt zu sein, sind für mich die vielen unterschiedlichen Aufgabenfelder, die dieser Beruf mit sich bringt. Gerade noch waren Sie an einem frisch gesäten Feld und beurteilen den Feldaufgang ihrer Pflanzen, dann telefonieren Sie mit Kunden über Verpackungsmaterial, bevor Sie mit Ihren Mitarbeitern die nächsten Arbeitsschritte planen und sich zwischendurch noch um einen Maschinenausfall kümmern müssen. Das hält fit. Spannend finde ich vor allem neue Pflanzenarten, die bei uns bisher noch nicht weit verbreitet sind. Mein Berufswunsch Landwirt stand für mich schon früh fest. Im Alter von 4 Jahren habe ich meinen Eltern erklärt, dass ich später den Hof weiterführen werde. Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Edeka Südwest?
Edeka hat sehr hohe Qualitätsstandards. Um die Qualität zu gewährleisten sucht das Unternehmen ihre Lieferanten gezielt aus. Bevor sie ein Produkt liefern dürfen, müssen verschiedene Kriterien erfüllt sein. Es freut mich daher sehr, dass wir als Lieferant in Frage gekommen sind. Mit der ersten Belieferung haben wir im Jahr 2014 begonnen. Wie wichtig ist für Sie diese Kooperation?
Für mich ist es wichtig, einen engen Kontakt mit meinem Kunden zu haben. Nur so lässt sich die hohe Qualität meiner Produkte gewährleisten und z.B. während Wetterkapriolen entsprechend reagieren. Bei Edeka Südwest habe ich einen Ansprechpartner, mit dem dieser enge Kontakt möglich ist. Gemeinsam lassen sich so auch ganz neue Ideen entwickeln und verfolgen.  Beliefern Sie Edeka noch mit weiteren Produkten?
Wir liefern neben Kürbis auch Kartoffeln, Knob-lauch und Schalotten. Was macht ein gutes Produkt aus, woran kann der Kunde ein gutes Produkt erkennen?
Ein gutes Produkt zeichnet sich für mich als Hobbykoch vor allem durch einen guten Geschmack aus. Das bedeutet also kaufen und probieren. Je nach Produkt lässt sich die Qualität auch an weiteren Merkmalen festmachen. Für den Hokkaido etwa an einer guten Durchfärbung der Schale und des Fruchtfleischs. Ein reifer Hokkaido entfaltet ein leicht nussiges Aroma. Bei unseren Schalotten erkennen Sie die Qualität an der langen Haltbarkeit. Für den Laien: Was ist eine GPS-gesteuerte Unkrauthacke?
Um die Beikräuter zwischen unseren Kürbispflanzen im Zaum zu halten, setzen wir auf ein hochgenaues GPS-System. Das Navigationssystem funktioniert ähnlich einem Autopiloten in einem Flugzeug. Es gibt dem System eine Route vor, per Tastendruck wird das System aktiviert und der Traktor beziehungsweise die angehängte Hackmaschine werden auf zwei Zentimeter genau entlang der Route gesteuert. Der Vorteil ist, dass wir dann weniger von Hand zupfen müssen. Thema Witterung: Wie wirken sich schlechte Wetterbegebenheiten auf den Anbau der Kürbisse aus? Lassen sich diese kompensieren?
Schlechte Witterung lässt sich eigentlich nicht kompensieren. Die langen Regenperioden und das fehlende Sonnenlicht haben vielen Kulturen zugesetzt. Sie müssen sich vorstellen, viele Prozesse innerhalb der Pflanze werden durch Temperatur, Wasser und Tageslänge beeinflusst. Werden diese Prozesse gestört, sind die Pflanzen gestresst und somit auch anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Vor allem der wärmeliebende Kürbis äußert sein Leiden sehr schnell. So wirft die Pflanze Blüten oder gar ganze Früchte einfach ab. Ähnlich wie bei anderen Produkten werden dieses Jahr wohl mehr Früchte auf dem Feld zurückbleiben.

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